In diesem Review möchten wir euch heute die neuen Sicario Steeldarts von Winmau vorstellen. Die Winmau Sicario Steeldarts bestechen durch einen neuartigen Grip und einer außergewöhnlichen Barrelform.
Qualität & Verarbeitung
Wie wir es von Winmau nicht anders gewohnt sind, ist die Qualität der Winmau Sicario Steeldarts sehr gut. Die Barrels bestehen aus 90 Prozent Tungsten und sind mit einem schwarzen Onyx Performance Coating versehen. Die Sicario sind in 23 und 25 Gramm Barrelgewicht erhältlich. Für unseren Test haben wir die 23 Gramm Variante gewählt. Die Maße hierzu sind 43,20 Millimeter in der Länge und 7,90 Millimeter im maximalen Barreldurchmesser.
Als Spitzen sind in den Sicario Steeldarts schwarze Winmau FreeFlo Spitzen eingepresst. Diese Spitzen haben eine sichtbare Länge von ca. 26,5 Millimeter. Das Besondere der FreeFlo Points ist, dass sie ab Werk eine sogenannte Tridentcap aus Metall mit integriert haben. Diese Cap hat im Wesentlichen einen großen Vorteil gegenüber normalen Standardspitzen. Sie ermöglichen bei den Sicario Darts einen perfekten Übergang zwischen den Spitzen und dem Barrel. So lassen sich die Darts super gruppieren, da sie bei engem Spiel sehr gut aneinander entlanggleiten können und nicht stark abgelenkt werden.
Die Barrels werden von der Front kommend auf eine Länge von ca. 18 Millimeter ganz leicht abgerundet dicker, sind dann in der Mitte auf eine Länge von ca. 8,35 Millimeter bei ihrem maximalen Barreldurchmesser von 7,90 Millimeter. Die letzten ca. 18 Millimeter werden in Richtung Shafts konisch dünner.
In den Winmau Sicario Darts sind zwei Gripflächen eingearbeitet. Dieser Grip ist besonders, da er aus einer Kombination von Ringgrip mit Axialrillen besteht. Dadurch sind einzelne kleine Kacheln entstanden, die vorne und hinten nochmals aufgestellt sind. So wird den Darts ein super Grip geboten. Dieser Grip wird von Winmau Cluster Grip Control genannt. Durch die Axialrillen sind diese einzelnen Kacheln auch seitlich etwas schärfer und bieten so auch einen leichten seitlichen Grip. Die ersten ca. 6,25 Millimeter der Barrels bestehen aus einer glatten Fläche. Danach kommt die erste Cluster Gripfläche mit einer Länge von ca. 12 Millimeter welche aus vier Reihen der oben genannten Kacheln besteht. Die mittleren ca. 6,85 Millimeter sind ebenfalls wieder eine glatte Fläche in die am Anfang und am Ende eine kleine dünne Rille eingearbeitet wurde. Diese Rillen wurden in einem knalligen Rot gehalten, welches wir aus der Pro Line Serie schon kennen. In der Mitte dieser Fläche ist auch das Winmau Logo zu finden. Die folgenden ca. 12 Millimeter bilden die zweite Gripfläche die ebenfalls wieder aus 4 Reihen des Cluster Grips besteht. Zum Schluss kommt noch eine ca. 6 Millimeter lange glatte Fläche. Optisch wurden die Sicario komplett mit einer schwarzen Onyx Beschichtung versehen. Lediglich die zwei kleinen Rillen in der Mitte wurden in dem knalligen Rot gehalten. Die Oberfläche des Cluster Grips ist in silber gehalten, wodurch die Darts ein weiteres optisches Highlight bekommen. Die Gewinde der Shaftaufnahme sind wie immer sauber gearbeitet und bieten den Shafts einen guten Halt im Barrel.
Im Lieferumfang der Winmau Sicario Steeldarts sind neben den drei Barrels noch drei schwarze Winmau Prism Force Shafts mit einer Länge von 48 Millimeter, drei schwarz rote Winmau Prism Alpha Flights in der Standardform und einer Stärke von 100 Mikron und der schon bekannte Point Guard aus Kunststoff und Aluminium. Das alles zusammen wird in einer schönen Verpackung geliefert.
Die Gewichte der Barrels werden von Winmau mit 23 Gramm und 0,05 Gramm Match Weighed angegeben. Die von uns gewogenen Gewichte betrugen beim ersten Barrel 23,17 Gramm, beim zweiten Barrel 23,18 Gramm und beim dritten Barrel 23,19 Gramm. Somit haben wir einen maximalen unterschied von nur 0,02 Gramm. Dies zeugt von der hervorragenden Verarbeitung der Winmau Sicario Steeldarts.
Spielverhalten der Winmau Sicario Steeldart
Auf das Spielverhalten der Winmau Sicario Steeldarts war ich sehr gespannt. Rein vom Optischen und von meinem Gefühl her, dachte ich mir im Vorfeld, dass diese Darts mir nicht besonders liegen würden. Schon beim Auspacken ist mir sofort der ordentliche Grip des Cluster Grips aufgefallen. Die Schärfe ist gut scharf und die Darts kleben vom Gefühl her gut zwischen den Fingern. Normal bin ich eher ein Freund von gradlinigen, ausgewogenen und langen Barrels. Ausgewogen sind die Sicario schon mal sehr gut. Nur die Form ist normal nicht so mein Favorit. Dadurch das die Barrels doch einige Millimeter kürzer sind als von mir gewünscht, habe ich zu Beginn meines Test erst einmal lange Shafts mit 48 Millimeter Länge und Flights in der Standardform gewählt. Nach einiger Zeit hat sich dabei rausgestellt, dass diese Kombination nicht das Wahre für mich ist. So habe ich dann auch bei den Sicario mein Standardsetup mit Standardflights und Shafts in 41 Millimeter Länge gewählt. Diese Kombination lag mir dann sehr gut.
Durch die FreeFlo Spitzen konnte ich die Darts bei sehr engem Spiel sehr gut gruppieren und viele gute Scores erzielen. Durch die spezielle Form der Barrels in Verbindung mit den Spitzen konnten Darts, die auf schon im Board steckende Darts trafen, sehr gut aneinander entlang gleiten. Was mir allerdings sehr häufig mit den Sicario passiert ist, waren Robin Hood’s. An einem Testabend habe ich innerhalb von 52 Minuten 8 Stück davon geworfen. So viele in so kurzer Zeit habe ich bisher mit noch keinen anderen Darts geschafft.
Während meinem Langzeittest konnte ich mir die Griffigkeit des Grips etwas genauer ansehen. Dieser ist meiner Meinung nach überwiegend an dem vorderen Gripbereich mit der Zeit etwas schwächer geworden. Dies kommt durch enges Spiel, bei dem die Barrels auch öfter aneinander entlanggleiten. Allerdings sollte man hier dazu sagen, dass der Verschleiß des Grips vollkommen im Rahmen liegt und lediglich von mir in diesem Bericht mit erwähnt wird. Durch das regelmäßige Spielen mit den Darts merkt man diesen Verschleiß auch so gut wie gar nicht, da man sich daran gewöhnt. Was mir durchaus positiv aufgefallen ist, ist die schwarze Beschichtung der Darts. Diese hat bei meinem Langzeittest keine Abplatzer oder ähnliches gezeigt.
Der Winmau Sicario lässt sich auf Grund seiner Barrelform front-, mittel- und hecklastig spielen. Je nachdem wie man die Darts an den Barrels greift. Ich persönlich habe die Darts mit Zeigefinger und Daumen in der Mitte gegriffen und meinen Mittelfinger auf der Spitze abgelegt. So waren die Sicario Steeldarts recht gut ausgewogen.
Persönliches Fazit zu den Winmau Sicario Steeldarts
Entgegen meiner Befürchtungen haben sich die Winmau Sicario für mich als sehr gute Darts erwiesen. Schon nach kurzer Zeit haben die Pfeile richtig viel Spaß gemacht. Für 74,95 Euro bekommt man einen sehr gut verarbeiteten Dart mit einem guten Grip und einer außergewöhnlichen Barrelform. Wer gerne mal etwas Neues ausprobieren möchte, sollte sich den Sicario mal etwas genauer ansehen und wird vielleicht genau so wie ich sehr positiv überrascht.