In unserem heutigen Review möchten wir euch die Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts vorstellen. Die Darts haben ein Barrel aus 95 Prozent Tungsten, eine teilweise schwarze Beschichtung und ein interessantes Preis/Leistungsverhältnis.

Qualität & Verarbeitung

Wie bei allen Barrels von Red Dragon ist die Qualität auch bei den Dragonfly 3 sehr gut. Die Barrels sind aus 95 Prozent Tungsten gefertigt und sauber verarbeitet. Der Vorteil von hochprozentigen Tungstendarts liegt darin, dass die Barrels bei gleichem Gewicht dünner werden. Je geringer also der Tungstengehalt, desto dicker die Barrels und je höher der Tungstengehalt, desto dünner können die Barrels produziert werden. Erhältlich sind die Dragonfly 3 Steeldarts in 20 Gramm, 22 Gramm und 24 Gramm Barrelgewicht, wobei durch Flights und Shafts nochmal ca. 2 Gramm je Dart hinzu kommen. Die Barrelmaße sind dabei wie folgt: Die 20 Gramm Variante hat ein Barreldurchmesser von 6,20 Millimeter und eine Länge von 48,30 Millimeter. Die 22 Gramm und 24 Gramm schweren Barrels haben beide mit je 6,35 Millimeter die gleiche Barreldicke und mit 50,80 Millimeter die gleiche Barrellänge. Der Gewichtsunterschied wird hier durch die Tiefe der Bohrung der Shaftaufnahme realisiert. Für unseren Test haben wir die 22 Gramm schweren Barrels gewählt.

Als Spitzen sind in den Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts schwarze Standardspitzen eingepresst. Diese haben durch die schwarze Beschichtung einen etwas besseren Halt in den Dartboards als es bei silbernen Standardspitzen der Fall ist. Die Barrelnose, also die Front der Barrels ist leicht abgerundet, silber, glatt und hat eine Länge von ca. 3,00 Millimeter. Direkt im Anschluss an die Front wurde die Hauptgripfläche eingearbeitet. Diese besteht aus einem recht dicken Doppelringgrip. Beginnend mit einem einzelnen Ring, folgen hier 5 Doppelringelemente und am Ende nochmals ein einfacher Ring. Diese Gripfläche hat dabei eine Länge von ca. 29,50 Millimeter. Die Innenseiten wurde hier mit einer schwarzen PVD-Beschichtung versehen, die eine recht gut Haltbarkeit aufweist und für eine schönere Optik sorgt. Nach der Hauptgripfläche kommt eine ca. 8,50 Millimeter lange und glatte, silberne Stelle, auf der das Logo von Red Dragon in Form eines RD eingelasert wurde. Nach der Logofläche wurden nochmals zwei Ringe bzw. drei Rillen eingearbeitet, deren Innenseiten ebenfalls wieder mit der schwarzen PVD-Beschichtung versehen wurden. Diese hintere, kleine Gripfläche hat eine Länge von ca. 5,50 Millimeter. Die letzten ca. 2,20 Millimeter der Barrels verlaufen in Richtung Shafts ganz leicht konisch dünner werdend, um so einen nahezu perfekten Übergang zu schaffen. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind, typisch Red Dragon, gut gearbeitet und bieten den Shafts einen tollen Halt. Bei unserem Test hat sich nur selten ein Shaft locker gedreht.

Red Dragon gibt die Barrelgewichte der Dragonfly 3 Steeldarts mit 22 Gramm und Match Weighed an. Der Hersteller Red Dragon wirbt damit, dass z. B. diese Dragonfly 3 Steeldarts 22 Gramm Barrelgewicht haben und eine maximale Toleranz von +/- 0,2 Gramm haben. Somit wäre die Spanne hier bei 21,80 Gramm bis hin zu 22,20 Gramm. Weiterhin gibt Red Dragon an, dass die Barrels maximal +/- 0,10 Gramm Unterschied zu einander haben. Die von uns gewogenen Gewichte der Dragonfly 3 Steeldarts liegen beim ersten Barrel bei 22,08 Gramm, beim zweiten Barren bei 22,13 Gramm und beim dritten Barrel bei 22,15 Gramm. Somit werden die von Red Dragon angegebenen Match Weighed Kriterien super eingehalten.

Im Lieferumfang der Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts sind neben den drei beschriebenen Barrels noch drei schwarze NitroTech Shafts aus Kunststoff mit einer Flightaufnahme aus Aluminium und drei schwarze Red Dragon Hardcore Flights in der Standardform. Alles zusammen wird in der typischen Kartonverpackung mit Schaumstoffinlet von Red Dragon geliefert.

Spielverhalten der Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts

Schon beim Auspacken der Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts ist mir das recht dünne Barrel aufgefallen. Das ist der Vorteil eines Darts aus 95 Prozent Tungsten. Wie oben schon erwähnt, können die Barrels durch einen höheren Tungstenanteil bei gleichem Gewicht dünner hergestellt werden, als es zum Beispiel bei 90 oder 80 Prozent Tungsten der Fall ist. Einen weiteren Vorteil bieten solch dünne Pfeile dadurch, dass sie weniger der Felder wie z. B. dem tripple 20 Feld verdecken und man etwas mehr Platz hat.

Wie zu Beginn eines jeden meiner Tests, ging es erst einmal darum, das für mich passende Setup aus Shafts und Flights zu finden. Bei den Flights beginne ich hier eigentlich immer mit Dimple Flights in der Standardform und ändere erst einmal die Shaftlängen. Finde ich so kein zufriedenstellendes Setup, kommen die nächsten Flights, meistens L-Style EZ Flights, als nächstes dran. Auch hier geht das ganze Spiel dann so lange mit den verschiedenen Längen der Shafts weiter. So lange bis es für mich passt. Bei den Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts bin ich am Ende der Suche auf Dimple Flights in der Standardform und Kunststoffshafts mit einer Länge von 48 Millimeter hängen geblieben.

Interessant für mich war mein Griff der Darts. Am besten zurecht kam ich mit den Dragonfly 3 wenn ich die Barrels mit Daumen und Zeigefinger an der glatten Logofläche gegriffen und den Mittelfinger zur Stabilisierung im vorderen Drittel der Hauptgripfläche abgelegt habe. Der dadurch relativ schwach resultierende Grip hat mich aber nicht gestört, da ich gerne Darts mit eher niedrigeren Griplevel spiele. Die Intensität des eingearbeiteten Grips der Dragonfly 3 Steeldarts hat mich etwas überrascht. Anfangs dachte ich, dass die Ringelemente an den Kanten eher leicht abgerundet sind. Dies ist aber nicht ganz der Fall. Die Kanten haben eine geringe, relativ angenehme Schärfe.

Das Steckverhalten der Red Dragon Dragonfly 3 Darts war bei mir etwas ungewohnt. Trotz des langen Setups steckten die Pfeile zwar in einem angenehmen Winkel mit dem Heck nach oben, zeigten allerdings teilweise schon relativ stark nach Rechts. Im Gegensatz zu dem sonstigen Wurfbild war das schon eine kleine Umgewöhnung. Durch die leicht abgerundete Barrelnose in Kombination mit dem nicht zu scharfkantigen Grip konnten die Darts bei engem Spiel recht gut aneinander entlanggleiten ohne stark abgefälscht zu werden. Dies war während meiner Spiele bei meinem Test teilweise von Vorteil, da schon im Board steckende Darts ab und zu gut als Bande verwendet werden konnten und so teils hohe Scores möglich waren.

Der Verschleiß den ich bei den Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts nach über 3 Wochen Test festgestellt habe, hält sich recht gut in Grenzen. Bei genauem Hinsehen kann man leichte Dellen an den Gripelementen und der Barrelnose sehen. Dies ist aber auch wirklich erst bei genauem Hinsehen auffällig. Bilder vom Verschleiß findet ihr wie immer in der Galerie.

Der Balancepunkt, also der Punkt an dem die Dragonfly 3 Darts mit Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei ca. 22,16 Millimeter von der Front kommend ermittelt. Somit sind die Red Dragon Dragonfly 3 Darts recht gut ausgewogen und können front-, mittel- oder auch hecklastig gespielt werden.

Persönliches Fazit zu den Red Dragon Dragonfly 3 Steeldarts

Die optisch erst einmal nicht so auffälligen Dragonfly 3 Steeldarts haben mir persönlich gut gefallen. Für nur 47,95 Euro bekommt man einen Dart der aus 95 Prozent Tungsten gefertigt wurde und eine sehr robuste, schwarze Beschichtung hat. Einzig die nicht durchgängige Gripfläche hat mich persönlich etwas gestört, da ich den Dart genau an der Unterbrechung gegriffen habe. Dies war aber, wie schon beschrieben nicht ganz so wild. Durch die zweite, kleine Gripfläche am Heck der Barrels eignen sich die Pfeile auch super für Reargripper die ihren Dart gerne weit hinten greifen und einen nicht stark ausgeprägten Grip benötigen. Das Preis / Leistungsverhältnis ist bei diesen Darts in meine Augen recht gut.