In unserem heutigen Review stellen wir euch die Diamond Steeldarts von Mark Webster aus dem Hause Winmau vor. Die Darts haben zwei sehr griffige Hauptgripzonen mit der bekannten Diamond-Beschichtung die für einen ordentlichen Grip sorgen.
Qualität & Verarbeitung
Was die Qualität der Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts angeht, sind wir etwas hin und her gerissen. Der Grund hierfür wird in diesem Review weiter unten beschrieben. Die Barrels bestehen aus 90 Prozent Tungsten und sind sehr gut verarbeitet. Die Darts sind in 23 Gramm und 25 Gramm Barrelgewicht erhältlich, wobei mit Shafts und Flights pro Dart nochmal ca. 2 Gramm dazu kommen. Beide Gewichtsvarianten sind mit einer Barrellänge von 48,30 Millimeter gleich lang und unterscheiden sich lediglich im Barreldurchmesser. Dieser Beträgt bei der 23 Gramm Variante 6,80 Millimeter und bei der 25 Gramm Variante 7,00 Millimeter. Für unseren Test haben wir die 23 Gramm schweren Barrel gewählt.
Als Spitzen kommen in den Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts schwarze Standardspitzen von Winmau zum Einsatz. Diese verleihen den Darts durch ihre schwarze Beschichtung einen deutlich besseren Halt in den Dartboards als es zum Beispiel silberne Standardspitzen tun.
Die Front der Barrels ist auf eine Länge von ca. 1,75 Millimeter leicht abgerundet um so einen besseren Übergang zwischen Spitzen und Barrels zu ermöglichen, was bei engem Spiel und Gruppieren von Vorteil sein kann. Die folgenden ca. 2,45 Millimeter sind, wie schon die abgerundete Front, silber und glatt. Im Anschluss an die Front folgt die erste Diamond-Gripzone. Diese hat eine Länge von ca. 10,35 Millimeter. Hier wurde ein Ringgrip mit insgesamt 4 Ringen eingearbeitet. Das Besondere hier ist, dass dieser Gripzone komplett mit der schwarzen Diamondbeschichtung, wie wir sie schon von den Winmau Black Diamond kennen, versehen wurde. Als nächstes folgt eine ca. 9,00 Millimeter lange Fläche, in der zusätzlich 7 sehr feine Rillen eingearbeitet wurden. Die Innenseiten dieser feinen Rillen sind mit einer schwarzen Beschichtung versehen. Im Anschluss wurde die zweite Hauptgripzone mit dem Diamondgrip eingearbeitet. Diese hat ebenfalls eine Länge von ca. 10,35 Millimeter und auch wieder 4 Ringe welche ebenfalls komplett mit der Diamondgrip-Technologie versehen wurden. Nach der zweiten Hauptgripfläche kommt eine ca. 14,40 Millimeter lange Fläche von der die ersten ca. 7,95 Millimeter eine silberne und glatte Fläche sind, auf der das Winmau Logo zu finden ist. In die folgenden ca. 5,25 Millimeter wurden wieder 7 sehr feine Rillen eingearbeitet deren Innenseiten wieder mit der schwarzen Beschichtung versehen sind. Griptechnisch sind diese feinen Rillen eher sehr schwach zu spüren und schon fast als Designelemente zu sehen. Die letzten ca. 1,2 Millimeter des Barrels verlaufen in Richtung Shafts konisch dünner werdend, um so einen besseren Übergang zu ermöglichen. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind, typisch Winmau, gut verarbeitet und bieten den Shafts einen guten Halt im Barrel.
Die Barrelgewichte der Mark Webster Diamond Steeldarts gibt Winmau mit 23 Gramm und Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten Barrel 23,13 Gramm und beim zweiten und dritten Barrel je 23,15 Gramm. Somit ergibt sich ein maximaler Gewichtsunterschied von nur 0,02 Gramm und die Match Weighed Kriterien werden hier super eingehalten.
Im Lieferumfang der Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts sind neben den drei Barrels noch drei rote Winmau Vecta Kunststoffshafts, drei Winmau Prism Alpha Flights in schwarz und rot in der Standardform und dem bekannten Winmau Point Guard aus Kunststoff und Aluminium. Die Winmau Vecta Shafts haben eine kleine Besonderheit. Die Shafts bestehen aus Kunststoff und haben eine Flightaufnahme aus Aluminium. Dadurch sitzen die Flights sehr fest und fallen beim Spielen so gut wie nicht mehr aus der Flightaufnahme. Alles zusammen wird in der Typischen Verpackung von Winmau im Mark Webster Design geliefert.
Spielverhalten
Was das Spielverhalten der Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts angeht, hatte ich mir rein vom Optischen nicht viel erwartet. Bei dem gradlinigen Dart sind die Hauptgripflächen vorgegeben und man muss sich hier auch daran orientieren wenn man den speziellen Grip der Diamondbeschichtung nutzen möchte. Schon bei vorhergehenden Tests von Darts mit solch vorgegebenen Gripflächen konnte ich mich an diese Vorgabe nicht so richtig gewöhnen, da ich immer sehr viel mit meinem Griff der Darts experimentiere. Umso positiver war ich überrascht, als ich mit dem für mich perfekten Setup 8 mal das Maximum mit 180 Punkten an einem Testabend geworfen habe. Als Shafts nutze ich seit dem 48,00 Millimeter lange Kunststoffshafts und als Flights die altbewährte Standardform oder auch No.2 genannt. In dieser Kombination haben die vorgegebenen Griffflächen super zu meinem Spiel gepasst und ich konnte mich auf Grund des immer gleichen Griffs der Barrels voll und ganz auf meinen Wurf konzentrieren. Der Diamondgrip von Winmau gefällt mir persönlich eigentlich sehr gut, da man eine gute und solide Kontrolle der Darts hat. Leider musste ich feststellen, dass sich diese Diamantbeschichtung recht schnell abgespielt hat. Schon nach dem ersten Testabend mit den Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts konnte ich recht starke Gebrauchsspuren in Form von zerkratzten silbernen Flächen und einer recht starken Abnutzung der schwarzen Diamantbeschichtung feststellen. Dies ist bei ordentlicher Gruppierung der Darts und bei engem Spiel auch nicht anders möglich. In meinem Langzeittest habe ich die Barrels 3 bis 4 Wochen am Stück gespielt, ohne einmal andere Darts in die Hand zu nehmen. Dadurch gewöhnt man sich an das Abnehmen des Grips zwar, allerdings sahen die Barrels optisch schon nach sehr kurzer Zeit sehr gebraucht und alt aus.
Wie oben schon beschrieben, haben mir die Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts vom Spielverhalten her richtig gut gefallen. Ich hatte ein wirklich sehr gutes Gefühl beim Werfen, welches sich durch viele hohe Scores und auch einige 11 bis 15 Darter bemerkbar gemacht hat. Das Steckverhalten der Mark Webster Steeldarts hat mir ebenfalls sehr gefallen. Mit den Shafts und den Flights in einem mittleren Winkel nach oben steckend, konnte ich durch einen sauberen Wurf schon im Board steckende Darts gut als Band verwenden, ohne das die ankommenden Darts übermäßig abgelenkt wurden. Dies war gerade auch beim Checken sehr hilfreich, wenn der erste Pfeil ganz knapp neben dem Doppelfeld am Draht der Spinne gesteckt war. Gegriffen habe ich die Barrels mit Daumen und Zeigefinger an der hinteren Diamond-Gripfläche und den Mittelfinger habe ich halb auf der glatten Front und halb auf der vorderen Diamond-Gripfläche abgelegt.
Der Verschleiß den ich bei den Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts festgestellt habe, ist leider sehr hoch. Schon nach dem ersten Testabend von ca. 3 bis 4 Stunden sahen die Barrels aus, als ob sie schon mehrere Wochen bespielt sind. Dies trübt den Spaß mit den Darts zwar enorm, lässt sich aber auch nicht vermeiden wenn man nicht jeden der drei Darts in ein anderes Feld wirft. Der Verschleiß des Grips und die relativ starken Gebrauchsspuren haben sich bei mir in der Bewertung vor allem auf den Punkt Haltbarkeit und auch ein bisschen auf den Punkt Spaßfaktor ausgewirkt.
Den Balancepunkt, also der Punkt, bei dem die Barrels ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei den Mark Webster Steeldarts bei ca. 20,85 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. Durch die vorgegebenen Gripzonen sind die Darts so etwas kopflastig.
Persönliches Fazit zu den Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts
Bei den Winmau Mark Webster Diamond Steeldarts bin ich persönlich sehr hin und her gerissen. Einerseits haben mir die Darts vom Spielerischen her sehr gut gefallen. Andererseits hat mich die starke Abnutzung des Grips und der recht hohe optische Verschleiß im Nachgang doch sehr gestört. Stellt sich nun die Frage was überwiegt. Und da es bei Darts auf das Spielerische und nicht unbedingt auf Optik ankommt, überwiegt bei mir der Spaß mit den Darts etwas mehr. Für 74,95 Euro bekommt man hier einen Spielerdart mit der bekannten Diamondbeschichtung und einer eigentlich super Verarbeitung, wenn die starke Abnutzung der Diamondbeschichtung nicht wäre.