In diesem Review möchten wir euch die neuen Shot Americana Route 66 Steeldarts vorstellen. Die Darts haben einen interessanten Grip, eine Griffmulde sowie teilweise eine rote Beschichtung.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität der Shot Americana Route 66 Steeldarts ist gut. Die Barrels bestehen aus 80 Prozent Tungsten und sind super verarbeitet. Erhältlich sind die Steeldarts in 23 Gramm, 24 Gramm und 25 Gramm Barrelgewicht, wobei durch Shafts und Flights je Darts nochmal ca. 2 Gramm hinzu kommen. Die Maße hierbei sind wie folgt: Die 23 Gramm Variante hat eine Länge von 50,00 Millimeter und einen Durchmesser von 7,00 Millimeter. Die 24 Gramm Variante hat eine Länge von 51,00 Millimeter und einen Durchmesser von ebenfalls 7,00 Millimeter und die 25 Gramm Variante hat eine Länge von ebenfalls 51,00 Millimeter und einen Durchmesser von 7,10 Millimeter. Für unseren Test haben wir die 23 Gramm schweren Barrels gewählt.
Als Spitzen kommen in den Shot Americana Route 66 Steeldarts schwarze Standardspitzen zum Einsatz. Durch die schwarze Beschichtung haben diese Spitzen einen etwas besseren Halt in den Steeldartboards als es bei silbernen Standardspitzen der Fall ist.
Die Front der Barrels verläuft auf eine Länge von ca. 4,7 Millimeter konisch dicker werdend. In diese Fläche wurden drei Rillen eingearbeitet. Diese Rillen haben nur einen leichten Grip, bzw. sind nur leicht spürbar und daher eher als Designelement zu sehen. Im Anschluss folgt eine etwas breitere Rille auf die ein, typisch Shot, besonderes Gripelement folgt. Dieses besteht im Endeffekt aus einem ca. 10,50 Millimeter langen Ring, in die Axialrillen eingefräst wurde. In die dadurch entstandenen rechteckigen Flächen wurden jeweils zusätzlich 4 Kreise eingearbeitet. Durch diese Gripfläche bekommen die Americana Route 66 Steeldarts unserer Meinung nach einen besonderen Look. Hinter diese Fläche wurden weitere fünf Rillen eingearbeitet, durch die ebenfalls die eben beschriebenen Axialrillen gefräst wurden. Als nächstes wurde in die Barrels eine Griffmulde eingearbeitet. Diese hat eine Länge von ca. 10,00 Millimeter und wird von 7,00 Millimeter auf ca. 6,00 Millimeter dünner. In diese Mulde wurden neun Rillen mit zusätzlich 4 Axialrillen eingearbeitet. Die Axialrillen sind hier versetzt zu denen der vorderen Gripfläche angeordnet. Nach der Griffmulde kommt nochmal eine ca. 5,50 Millimeter lange Gripfläche in die ebenfalls wieder fünf Rillen eingefräst wurden. Auch hier wurden zusätzliche Axialrillen eingearbeitet. Die letzten ca. 6,50 Millimeter der Barrels verlaufen in Richtung Shafts leicht konisch dünner werdend, um so einen guten Übergang zwischen Barrels und Shafts zu ermöglichen. Hier wurden nochmals 2 Rillen eingearbeitet, die in unseren Augen aber auch wieder eher als Designelement zu sehen sind. Die Innenseiten der Axial- und Radialrillen wurden bei den Shot Americana Route 66 Steeldarts mit einer roten PCT Beschichtung versehen. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind sauber gearbeitet und bieten den Shafts einen guten Halt.
Im Lieferumfang der Shot Americana Route 66 Steeldarts sind neben den oben beschriebenen Barrels noch drei schwarze Shot Aluminiumshafts mit einer Länge von 41,00 Millimeter, sowie drei Shot Americana Chrome Flights in der Small Standard Form. Leider sind an den Shafts von Haus aus keine Shaftgummis angebracht. So kann es vorkommen, dass sich die Shafts aus Aluminium recht schnell locker drehen bzw. ohne Gummi keinen festen Halt haben. Alles zusammen wird in der Shot-typischen Kartonverpackung im Americana Route 66 Design mit Schaumstoffinlet geliefert.
Die Barrelgewichte gibt Shot bei den Americana Route 66 mit 23 Gramm aber ohne Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte unserer Testdarts lagen beim ersten Barrel bei 23,02 Gramm, beim zweiten Barrel bei 23,04 Gramm und beim dritten Barrel bei 23,05 Gramm. Somit ergibt sich ein Unterschied zwischen dem Mittleren und dem leichteren Barrel von 0,02 Gramm und vom Mittleren zum schwereren Barrel von 0,01 Gramm. Der maximale Gewichtsunterschied liegt hier bei nur 0,03 Gramm und eventuelle Match Weighed Kriterien würden super eingehalten. Dieses Ergebnis zeugt von der super Verarbeitung der Shot Americana Route 66 Steeldarts.
Spielverhalten der Shot Americana Route 66 Steeldarts
Vom Optischen haben mir die Shot Americana Route 66 Steeldarts sehr zugesagt. Durch den verarbeiteten Grip, die rote Beschichtung und die Griffmulde hatten diese Darts gleich meine Aufmerksamkeit.
Schon beim Auspacken habe ich bemerkt, dass die vordere Gripfläche mit den Kreisen weniger Grip hat als erwartet. Das war aber für mich nicht schlimm, da ich allgemein lieber nur einen leichten Grip habe. Wichtig war für mich die Griffmulde. Diese ist bei den Darts super platziert und so konnte ich mich bei meinem Test fast ausschließlich auf meinen Wurf konzentrieren, ohne dabei zu sehr auf den Griff der Darts zu achten. Das ist der große Vorteil einer Griffmulde.
Wie immer ging es am Anfang erst einmal darum, das für mich passende Setup zu finden. Nach ein paar Tagen des Ausprobierens, bin ich mich für 41,00 Millimeter lange Shafts und Dimple Flights in der Standardform entschieden. Mit diesem Setup habe ich dann auch die ganze Zeit gespielt.
Mein Griff der Darts sah wie folgt aus. Mit Daumen und Zeigefinger habe ich die Barrel in der Griffmulde gegriffen und den Mittelfinger zur Stabilisierung am Übergang zwischen konischer Front und erster Gripfläche abgelegt. Dadurch dass die Darts sich leicht eckig anfühlen, kann man mit den Barrels zwischen den Fingern so lange leicht drehen, bis man den Dart auch wirklich so gut wie immer an der gleichen Stelle sowohl am Barrel als auch den Fingern nehmen kann.
Das Steckbild der Route 66 Steeldarts sah bei meinem Wurf so aus, dass die Darts in einem fast rechten Winkel im Board steckten. So wurden Felder kaum verdeckt und ich konnte einige gute Scores erzielen. Leider konnte ich mich nicht über die ganze Zeit meines Tests so an die Darts gewöhnen, wie ich das gerne gehabt hätte. Aber das ist in der Kategorie „Jammern auf hohem Niveau“ anzusiedeln, da ich über den längeren Zeitraum des Tests einen, für mich, guten und durchschnittlichen Average gespielt habe.
Der Verschleiß den ich bei den Shot Americana Route 66 Steeldarts festgestellt habe, ist sehr gut. Die Beschichtung hat sich nicht gelöst und die kleinen „Dellen“ die man an den Barrels bei genauerem Hinsehen feststellen kann, sind relativ gering. Auf Grund der niedrigen Gebrauchsspuren findet ihr in der Galerie nur ein Bild, welches die stärksten Verschleißerscheinungen zeigt.
Den Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei ca. 22,50 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. So werden die Shot Americana Route 66 Steeldarts leicht kopflastig, wenn man diese in der Griffmulde greift. Durch den Grip, der vor und nach der Griffmulde mit eingearbeitet wurde, lassen sich die Darts aber auch heck- bzw. auch ausgewogen spielen.
Persönliches Fazit zu den Shot Americana Route 66 Steeldarts
Mein persönliches Fazit zu den Shot Americana Route 66 Steeldarts fällt mich leicht gemischten Gefühlen aus. Auf der einen Seite steht die wirklich gute Verarbeitung der Barrels in Kombination mit den Griffmulden und der doch recht coolen Optik. Auf der anderen Seite steht, zumindest für mich, dass ich nicht dauerhaft mein bestes Spiel, das sogenannte A-Game damit spielen konnte.
Wer auf der Suche nach einem ordentlich verarbeiteten und sehr haltbaren Dart mit einer gut platzierten Griffmulde ist, sollte sich den Shot Americana Route 66 Steeldart mal genauer anschauen. Preislich liegen die Route 66 zwar für 80 Prozent Tungsten Barrels im oberen, gehobenen Mittelfeld, sind das aber meiner Meinung nach auch wert.