In diesem Review möchten wir euch das Scolia Home 2 Autoscoring System vorstellen und auch ein bisschen auf die Unterschiede zwischen dem Home 1 und dem Home 2 eingehen. Das Scolia System überzeugt durch eine super Verarbeitung, ständige Updates von Trainingsspielen etc. und durch eine stetig wachsende Community. Nicht zu vergessen, der Spaß mit diesem System.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität des Scolia Home 2 Autoscoring Systems hat sich im Vergleich zum Home 1 optisch schon einmal deutlich verbessert. Die Kameras sind nun in glatten und sauber verarbeiteten Kunststoffarmen eingebaut und die Kabelverlegung im inneren der Arme realisiert worden. Weiterhin wurde das Home 2 System so gestaltet, dass die Kameras nun fest an die Wand geschraubt werde. Beim Home 1 waren die Arme so ausgelegt, dass sie perfekt für das Bulls NL Thermote Lichtsystem und später für das Scolia-eigene Spark Lichtsystem passten und direkt an das Styropor angeschraubt wurden. Ein weiterer Unterschied bei den Kameras ist der, dass diese jetzt fest sind und nicht mehr im Neigungswinkel verstellt werden können. Das hat vor allem den Vorteil, dass man beim Rausziehen der Darts nicht mehr aus Versehen an die Kameras kommen und diese dadurch verstellen kann.
Das ist uns beim Scolia Home 1 leider ab und zu passiert. Ebenso aus dem Board bouncende Darts konnten die Kameras verstellen, wodurch ein erneutes Einrichten und Kalibrieren notwendig war. Das alles ist nun nicht mehr möglich. An den Armen sind kleine Aussparungen mit jeweils zwei Löchern, an denen der Lichtring mittels zwei kleinen Schrauben montiert wird. Bei unserem Scolia Home 2 System haben wir den Scolia-eigenen Lichtring verwendet. Das System ist aber auch so ausgelegt, dass man, wenn man schon ein Winmau Plasma Lichtring hat, diesen ebenfalls mit dem System benutzen kann. Die Löcher zur Befestigung passen hier beim Plasma perfekt. Die Lichtringe (Plasma und Scolia) lassen sich einfach tauschen, da sie von den Abmessungen nahezu identisch sind.
Im Lieferumfang des Scolia Home 2 Autoscoring Systems mit passenden Lichtring von Scolia ist folgendes alles Enthalten. Als erstes sind natürlich die oben beschriebenen drei Kameras, die sogenannten Camera holding legs, im Lieferumfang. Hier gibt es, im Gegensatz zu dem Home 1, keine vorgegebene Position der einzelnen Kameras und alle USB-Kabel haben hier die gleiche Länge. Beim Home 1 standen auf den Cams die Buchstaben A, B und C, wodurch man mit der Anleitung herausfinden konnte, wo welche Kamera montiert werden muss. Als nächstes ist im Lieferumfang die Scolia-Recheneinheit. Diese unterscheidet sich optisch nicht zu der Einheit vom Scolia Home 1 der späteren Generation.
Die ersten Home 1 Versionen waren hier noch aus dem 3D-Drucker und hatten einen durchaus hörbaren Lüfter, welcher später aber durch Einsenden der Recheneinheit an Scolia gefixt werden konnte. Die neuen Versionen sind in einem schönen schwarzen Metallgehäuse verbaut auf dem das Scolia Logo in weiß aufgedruckt wurde. Neu ist hier der, schon in einem USB-Port steckende, W-LAN Stick von TP-Link. Somit entfällt beim Home 2 der Kauf eines VoNets WIFI Adapters. Natürlich kann man das Home 2 auch über das im Lieferumfang enthaltene Netzwerkkabel anschließen. Weiterhin enthalten ist der Scolia Lichtring aus schwarz lackiertem Aluminium, in den ein durchgängiges LED Band eingeklebt wurde. Hier sind keine einzelnen LED’s mehr zu sehen.
Für die Stromversorgung der Scolia CPU und dem Lichtring liegt ein Netzteil mit zwei Anschlüssen bei. Beides zusammen wird mit dem an der Zuleitung angebrachten Ein- und Ausschalter geschaltet. Zu dem Netzteil sind noch verschiedene Steckdosenadapter vorhanden, wodurch man das Scoliasystem dann auch in verschiedenen Ländern betreiben kann. Weiterhin enthalten sind eine kleine und eine etwas größere Metallkonstruktion, welche an die Wand geschraubt werden und an die man mit den Magneten die Scolia-CPU anhängen kann. Durch das ausgeklügelte Design ist hier auch ein Kabelkanal enthalten, durch den man die ganzen USB Kabel der Kameras und die Kabel der Stromversorgung verlegen kann. An der Front der größeren Metallkonstruktion wurden zwei Magnetplatten angeklebt, an die man die im Lieferumfang beinhaltete Scolia Logoplatte anbringen kann. Diese Logoplatte hat auf der einen Seite das Scolia-Logo aufgedruckt und auf der anderen Seite das Logo mit Scolia Schriftzug.
Als Montagematerial hat Scolia 5 Fischer Dübel, 5 längere Schrauben, 6 kürzere Schrauben sowie 3 Kabelclips beigelegt. Weiterhin liegt dem Set noch eine Bohrschablone mit bei, mit der man die korrekte Position der Kameras markieren kann. Ebenso zählen drei Scolia Aufkleber, ein Flyer von Godartspro sowie ein Satz Scolia-Flights zum Lieferumfang. Zu guter Letzt sind noch drei Side Covers aus dünnem und biegsamen Kunststoff enthalten, welche von Kameraarm zu Kameraarm montiert werden können. Diese Side Covers sind dafür gedacht, um seitliche Lichteinstrahlungen zwischen Lichtring und Wand zu vermeiden und um so die Möglichkeit von Fehlzählungen bzw. Störungen des Systems zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Natürlich liegt noch eine Aufbauanleitung bei, welche auch gerne gelesen werden darf. Alles zusammen kommt in einem ansprechend bedruckten Karton in dem alles ordentlich verpackt ist.
Bei eventuell auftretenden Problemen steht Scolia recht schnell mit Hilfe bereit. Hier hatte ich auch schon das ein oder andere mal ein kleines Problem, welches durch die Kontaktaufnahme der Website und dem daraus entstandenen Emailverkehr doch sehr zügig aus der Welt geschafft werden konnte. In Sachen Support ist Scolia nach unseren Erfahrungen ebenfalls spitze.
Praxistest des Scolia – Home 2 Autoscoring Systems
Nach dem Testen des Scolia Home 1 war ich auf das Home 2 natürlich sehr gespannt. Wird beim Home 2 doch damit geworben, dass nun W-Lan dabei ist und die Zahlenringe des Unicorn Eclipse Pro und des Winmau Blade 6 Tripple Core unterstützt werden. Hier muss ich allerdings dazu sagen, dass ich auch mit dem Home 1 hier so gut wie keine Probleme hatte. Bis auf den Zahlenring des Target Aspar konnte ich alle anderen nutzen. Wobei hier gefühlt minimal mehr Fehlzählung passierten als es beim dem traditionellen Zahlenring der Fall war. Aber diese Fehlzählungen hielten sich doch stark in Grenzen und sind kaum der Rede wert.
Als das Scolia Home 2 ankam, war die Freude und die Spannung sehr groß. Vor allem war ich auf den Lichtring von Scolia gespannt. Wie wird das Licht von der Helligkeit und der Lichtfarbe sein? Das waren meine größten Bedenken. Für mich persönlich ist das helle Licht des Target Corona etwas zu hell bzw. zu weiß und das Licht von dem Winmau Plasma welches ich habe zu dunkel und zu gelblich. Das Licht das an dem Bull’s NL Termote verbaut ist, hat mir bis dahin am besten gefallen. Dieses war weder zu grell bzw. weiß noch zu schwach bzw. gelblich. Wegen dieser Erfahrungen mit den unterschiedlichen Lichtsystemen und -farben war ich doch sehr aufgeregt und neugierig auf den Lichtring von Scolia.
Wie zu Beginn eines jeden Tests waren als erstes die Bilder des Systems und des Lieferumfangs an der Reihe. Auf der Rückseite des Kartons sind neben den enthaltenen Artikeln noch ein paar Informationen zu finden, welche z. B. für eine leichtere Installation des Scolia Home 2 Autoscoring Systems hilfreich sind. Beim Auspacken der Recheneinheit entwich mir ein „Aha“. Ich hatte zwar im Vorfeld gelesen, dass W-Lan nun beim Home 2 vorhanden ist, war dann aber doch etwas überrascht, als ich den W-Lan Stick von TP-Link in einem der USB-Ports gesehen habe. Irgendwie hatte ich erwartet, dass das System W-Lan integriert hat. Aber gut, so funktioniert das ganze ja auch. Nach den Bildern ging es an die Montage des Systems an meiner Dartwand.
Durch die beiliegende Schablone können die Kamerapositionen schnell angezeichnet und die Löcher dann auch schon gebohrt werden. Hier sollte man sich eine Wasserwaage zur Hilfe nehmen um am Ende eine symmetrische Optik des Systems zu bekommen. Im nächsten Schritt habe ich dann den Lichtring an die Kameraarme montiert um danach das ganze System an die Wand zu schrauben. Da bei mir die Boardhalterung schon montiert war, habe ich dann auch gleich das Board mit dem Surround aufgehängt. Somit konnte ich nun beiden Metallkonstruktionen nach Aufbauanleitung montieren. Hier wird dann die Recheneinheit von unten mit Hilfe von den bereits montierten Magneten einfach angebracht und die nötigen Kabel durch den kleinen Kabelkanal verlegt. Da bei mir ein Netzwerkanschluss vorhanden ist, habe ich mich für die Option mit dem Netzwerkkabel entschieden und die Verbindung mit W-Lan nicht ausprobiert.
Das Scolia Home 2 Autoscoring System habe ich während meines Testzeitraums mit verschiedenen Boards und auch verschiedenen Zahlenringen ausprobiert. Bei den Boards kamen das Target Aspar, das Winmau Blade 6 Triple Core und das GOAT Everscore und bei den Zahlenringen der Standardzahlenring, der Unicorn Eclipse Pro, der Zahlenring vom GOAT Board, der des Blade 6 Triple Core und zu guter Letzt der des Target Aspar. Natürlich wurde jedes Board eine Weile mit den unterschiedlichen Zahlenringen getestet. Hier konnte ich bei den Boards eigentlich keinen Unterschied der Funktion des Scolia Home 2 feststellen und alle Boards verhielten sich mit jeweiligen Zahlenringen relativ identisch. Lediglich der Zahlenring des Target Aspar hat auf keinem der Boards funktioniert.
Bei Spielen gegen den Bot ist mir aufgefallen, dass ab und zu, so ca. 1 bis 2 mal an einem Testabend mit je 3 Stunden, ein bis zwei Darts nicht erkannt wurde. Woran das evtl. lag konnte ich während meines Testzeitraumes nicht raus finden. Allerdings hatte ich dieses „Problem“ zu Letzt auch beim Home 1 und ich vermute, dass hier auch kurze Aussetzer meiner Internetverbindung schuld dran sein könnten.
Das Spielen mit dem Scolia Autoscoring System, egal ob Home 1, Home 2 oder Scolia Pro macht absolut Spaß. Man schaltet das Gerät an, wartet kurz bis sich das System kalibriert hat und kann dann über einen Web-Browser wählen, was man spielen möchte. Hier gibt es die Option „Local Game“ bei der man zwischen verschiedenen Spielarten wählen kann. Man kann gegen unterschiedlich starke Bots spielen, zwischen 170, 301, 501, Custom und Handicap wählen und die Distanzen, also die Legs und Sets auswählen, wie viel man spielen möchte. Ebenfalls der Checkout kann zwischen Single Out, Double Out und Master Out sowie Double In ausgewählt werden. Wer das Spiel beginnt kann mit Ausbullen nach zwei verschiedenen Regeln eingestellt werden. Hier gibt es die WDF Regeln wonach der Spieler anfängt, der am nähesten am Bull ist oder aber nach PDC Regeln. Hier fängt der Spieler an, der als erstes das Bull getroffen hat. Was ganz praktisch ist, ist dass man seine Lieblingskonfiguration von Spielen auch einfach speichern und dann diese schnell wählen kann. So entfällt ein ständiges Neueinstellen des Spiels.
Als Trainingsspiele gibt es aktuell Around the clock, Bobs’s 27, Cricket, Random Cricket und Shanghai. Bei jedem dieser Trainingsspiele kann man ebenfalls verschiedene Spielmodi einstellen. Das tolle am Scolia System ist, dass hier in Abständen immer wieder neue Updates von Trainingsspielen etc. kommen. Dazu muss man sein System nicht updaten, da das ganze ja Web-basiert ist. Ebenfalls gut an den Updates bzw. beim Release von neuen Spielen ist, dass Scolia diese erst veröffentlicht, wenn auch alles reibungslos läuft.
Die nächste Option die man wählen kann, ist die für Onlinespiele gegen andere Spieler die im Besitz eines Scolia Autoscoringsystems sind. Hier gelangt man in eine Lobby in der alle verfügbaren, wartenden und schon im Spiel befindlichen Spieler angezeigt werden. Neben dem Namen werden von den Spielern noch die von ihnen angegebenen Nationalitäten, der Durchschnittsaverage und der MED angezeigt. Weiterhin gibt es in der Lobby eine Chatfunktion mit der man mit den Spielern chatten kann.
Als nächster Punkt auf der Oberfläche stehen Turniere. Hier kann man die kommenden, die laufenden und die beendeten Turniere sehen. Früher konnte man bei jedem der kommenden Turniere mitspielen. Dies wurde mit der Zeit geändert und es wurden Turniere mit Begrenzung des Averages eingeführt. Somit soll eine Chancengleichheit gewährleistet werden. Weiterhin kann man auch ein privates Online-Turnier erstellen. Die Teilnehmerzahl kann man zwischen 4, 8, 16, 32, 64 und 128 wählen, wobei ein Turnier ab 16 Spielern dann Token kostet. Diese kann man über Scolia kaufen und kosten, je nach dem welches Paket man kauft, 0,60 Euro pro Token im 16er Pack bis zu 0,44 Euro pro Token im 500er Pack. Demnächst ist für das private Turnier auch ein Lokales Turnier verfügbar. Ob und was da für Kosten gedacht sind, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Was bei Scolia wirklich toll ist, ist die History bei der man seine ganzen gespielten Spiele anhand der Statistiken usw. nochmals ansehen kann und als weiteren Punkt die Statistiken selber. Hier kann man seine persönliche Entwicklung anhand sehr vieler Daten wie z. B. geworfene Darts, First 9 Average und 3 Dart Average sehen und sich ein Bild von seinem Spiel machen. Ein Paradies für alle die auf Statistiken usw. stehen.
Persönliches Fazit zu dem Scolia – Home 2 Autoscoring Systems
Als ein Nutzer von Scolia der fast ersten Stunde bin ich, was das Thema Autoscoringsysteme angeht, total von dem System überzeugt. Auch wenn ich bisher wenige Alternativen testen konnte, bin ich der Meinung, dass die Scolia Systeme nicht umsonst die weltweit führenden Autoscoringsysteme sind. Gute Hardware gepaart mit einer wirklich guten „Software“ sind hier in dem System vereint worden um so für ein absolut schönes Spielerlebnis zu sorgen. Ist das System montiert, muss man es nur einschalten. Beim „Hochfahren“ kalibriert sich das System selbst und man kann recht zügig mit seinen Spielen beginnen. Durch die Statistiken und die Headmap kann man sein Spiel sehr gut analysieren und auch auf Defizite eingehen. Ebenfalls gut finde ich, dass Scolia mit der App My Dart Training funktioniert und man auch bei godartspro.com einiges an Trainingsspielen etc. finden kann, welche mit dem System funktionieren. Ich persönlich möchte das Scolia Autoscoring System nicht mehr missen.
Für wen ist das System geeignet? Diese Frage lässt sich in meinen Augen nicht wirklich beantworten. Die Scolia Community beinhaltet vom Average her so ziemlich alles, was möglich ist. Auch einige Profis nennen ein Scolia ihr Eigen und so kann es schon mal sein, dass man einen Richie Edhouse online begegnen kann. Ich selber hatte vor Jahren das Vergnügen gegen Florian Hempel spielen zu können. Auch wenn dieses Spiel 6:1 für Flo ausging hat es doch wahnsinnig Spaß gemacht. Geeignet ist das System in meinen Augen für jeden Dartspieler, der Spaß am Dartspiel hat. Natürlich ist der Preis für dieses System mit 929,95 Euro in der Anschaffung nicht gerade günstig. Auf die Zeit gerechnet, die man dann aber mit diesem super System spielen und trainieren kann, kommt man nach einer gewissen Zeit auf keine 20 Euro pro Monat. In meiner Zeit als E-Dartspieler habe ich diesen Betrag locker an einem Trainingsabend in einen E-Dart-Automaten geworfen.
Durch die jahrelange Erfahrung mit dem Scolia Autoscoring System kann ich dieses Produkt einem jeden ambitionierten Dartspieler empfehlen.