Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts

Winmau – Mervyn King Special Edition – Steeldart

In unserem heutigen Review möchten wir euch die aktuellen Spielerdarts von Mervyn King vorstellen. Die Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts haben wieder die von ihm bekannte Bambus- oder auch Knochenform, haben allerdings deutlich mehr Grip bekommen als es die alten Spielerdarts von ihm hatten.

Qualität & Verarbeitung

Von der Qualität her sind die Winmau Mervyn King Steeldarts mit 90 Prozent Tungsten sehr gut. Die Darts gibt es in 22 Gramm und 24 Gramm Barrelgewicht, wobei durch Shafts und Flights pro Dart nochmals ca. 2 Gramm hinzu kommen. Von den Maßen her unterscheiden sich die beiden Gewichte lediglich in der Länge der Barrels. Der maximale Barreldurchmesser ist mit 7,00 Millimeter bei beiden Varianten gleich. Die Länge der 22 Gramm schweren Barrels beträgt 48,30 Millimeter und die der 24 Gramm Variante 50,80 Millimeter. Für unseren Test haben wir die 22 Gramm schweren Barrels gewählt.

Als Spitzen kommen in den Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts silberne Standardspitzen zum Einsatz. Mit diesen Spitzen haben wir auch gleich die größte Schwachstelle der Darts. Denn gerade bei engem Spiel, bei dem ankommende Darts auf schon im Board steckende Darts bzw. die Flights treffen und somit einiges der Wurfenergie genommen wird, dringen die Spitzen teilweise nicht tief genug in das Sisal ein um den Darts einen guten Halt in den Boards zu gewährleisten. Dieses Problem kann man aber durch einen Spitzenwechsel oder aber auch durch ein Anschleifen der silbernen Standardspitzen beheben. In unserem Fall haben wir die Target Storm Points Nano eingepresst, da wir diese zum einen schon in den ersten Mervyn King Steeldarts genutzt haben und zum anderen vom Boardgrip dieser Spitzen recht begeistert sind.

Die Front der Barrels ist auf eine Länge von ca. 2,5 Millimeter abgerundet um so einen besseren Übergang zwischen Spitzen und Barrel zu schaffen, bzw. können die Darts hier bei engem Spiel deutlich besser aneinander entlang gleiten. Direkt im Anschluss an die Front wurde eine feine Rille eingearbeitet, welche mit einer roten Beschichtung versehen wurde. Solche Rillen sind am Anfang und Ende, sowie zwischen den drei eingearbeiteten Griffmulden zu finden und unterteilen wie Mulden optisch nochmals. Die hier genannten Griffmulden haben alle eine Länge von ca. 9,40 Millimeter und mit den Unterbrechungsrillen eine gesamte Länge von ca. 33,90 Millimeter. In den Griffmulden, die wir schon von dem Vorgängermodel der Mervyn King Steeldarts kennen, wurden für zusätzlichen Grip jeweils drei Doppelringgripelemente mit zusätzlichen Axialrillen eingearbeitet.

Die Kanten dieser Doppelringe sind an den Außenseiten allerdings nicht allzu scharf. Dadurch wird unserer Meinung nach aber ein recht angenehmer aber dennoch griffiger Grip ermöglicht. Die letzten ca. 11,50 Millimeter des Barrels bestehen aus einer glatten, konisch dünner werdenden Fläche, auf der das Winmau Logo zu finden ist. Durch diese dünner werdende Form wird hier ein perfekter Übergang zwischen Barrels und Shafts ermöglicht. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind recht gut gearbeitet. Während unserem Test haben wir allerdings bemerkt, dass sich bei einem Barrel immer mal der Shaft gelockert hat, wenn dieser nur mit den Fingern festgezogen wurde. Hier hat sich durch das etwas fester drehen mit einer Zange aber schnell Abhilfe schaffen lassen.

Die Barrels sind komplett mit einer schwarzen Onyx Beschichtung versehen. Lediglich die Oberseiten der Gripelemente in der vorderen und der hinteren Griffmulde sowie deren Anfänge sind in Silber gehalten. In den Trennrillen der einzelnen Griffmulden wurde eine rote Vetalic Beschichtung aufgetragen. Diese rote Beschichtung der feinen Rillen hat uns leider etwas enttäuscht. Nach unserem Test, beim Ausmessen der Darts mit einem Messschieber, hat sich diese rote Beschichtung recht leicht ablösen lassen. Auch der Test die Beschichtung mit dem Fingernagel zu entfernen fiel leider positiv aus. Anders sieht das allerdings bei der schwarzen Beschichtung der Barrels aus. Diese ist recht Widerstandsfähig. Hier haben wir vor allem an der abgerundeten Front sowie auf den Oberseiten der Gripelemente in der zweiten Griffmulde einen Verschleiß festgestellt, welcher sich aber auch nicht vermeiden lässt.

Im Lieferumfang der Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts sind neben den drei Barrels noch drei Winmau Vecta Shafts in schwarz und einer Länge von 34,00 Millimeter. Diese Shafts kombinieren einen Shaft aus Kunststoff zusammen mit einer Flightaufnahme aus Aluminium. Durch diese Aufnahme erhalten die Flights einen super Halt auf den Shafts. Weiter sind noch drei Winmau Prism Alpha Flights in schwarz, rot, grau sowie der von Winmau bekannte Point Guard aus Kunststoff und Aluminium enthalten. Alles zusammen wird in der typischen Winmau Kartonverpackung mit Schaumstoffinlet geliefert.

Vom Gewicht her gibt Winmau die Mervyn King Special Edition Steeldarts mit 22 Gramm Barrelgewicht und 0,05 Gramm Match Weighed an. Dies bedeutet, dass die einzelnen Barrels einen maximalen Gewichtsunterschied von maximal +/- 0,05 Gramm haben dürfen. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten und zweiten Barrel je 21,98 Gramm und beim dritten Barrel 22,11 Gramm. Somit ergibt sich ein Gewichtsunterschied von 0,13 Gramm und die von Winmau angegeben Match Weighed Kriterien wurden bei unseren Testdarts leider nicht eingehalten. Beim Spielen der Darts ist uns dieser Gewichtsunterschied allerdings nicht wirklich aufgefallen.

Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts

Spielverhalten der Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts

Auf das Spielverhalten der neuen Mervyn King Darts war ich sehr gespannt. Schon bei meinem Test des Vorgängermodels habe ich mich sehr in die Form und die drei Griffmulden der Darts verliebt. Mit den Vorgängern spiele ich persönlich immer wieder mal ein Spiel. Schon beim Auspacken der neuen Special Edition Darts sind mir gleich die zusätzlichen Gripelemente in den Griffmulden aufgefallen. Diese fallen meines Erachtens nach für mich perfekt aus. Weder zu schmal, noch zu breit. Weder zu stark, noch zu schwach. Also genau richtig für mich persönlich. Als Setup habe ich mich natürlich sofort an diesem orientiert, welches ich schon bei den Vorgängern gespielt habe. Doch hier kam schon gleich eine kleine Ernüchterung. Mit dem Setup, bestehend aus 41,00 Millimeter langen Kunststoffshafts und L-Style L1 Flights in der Standardform konnte ich kein wirkliches Gefühl für die Darts entwickeln.

Auch mit dem Griff der Barrels wurde ich nicht Glücklich. Während ich die Vorgänger mit Daumen und Zeigefinger in der mittleren Griffmulde gegriffen und den Mittelfinger auf der Spitze abgelegt hatte, kam ich mit dieser Art von Griff bei den neuen Spielerdarts von Mervyn nicht sehr gut zurecht. Im Allgemeinen hat sich mein Griff von Darts die letzte Zeit etwas nach hinten verlagert. Also ging es erst einmal darum, das richtige Setup und den richtigen Griff der Darts zu finden. Nach einiger Zeit des Testens hat sich dann das für mich passende Setup, bestehend aus 48,00 Millimeter langen Kunststoffshafts sowie L-Style Kami Flights in L3, gefunden. Auch der Griff der Barrels war nach einigen Tagen des Testens gefunden. Daumen und Zeigefinger greifen die Darts nun an der hinteren Griffmulde und der Mittelfinger liegt an der vordersten Stelle der ersten Griffmulde. Mit diesem Griff haben sich die neuen Mervyn King Steeldarts für mich richtig gut spielen lassen.

Was mir natürlich auch sofort aufgefallen ist, sind die glatten silbernen Standardspitzen. Diese haben den Nachteil, dass sie den Darts keinen sehr guten Halt in den Board verleihen und es so vor allem bei engem Spiel passieren kann, dass Darts die auf schon im Board steckende Darts treffen, wieder aus dem Board fallen können. Und diese werden ja bekanntlich beim Steeldart dann auch nicht gezählt. Dies kann man durch ein Anschleifen der Spitzen mit Hilfe eines Schleifsteines oder aber durch einen Spitzenwechsel auf Spitzen mit Boardgrip deutlich verbessern. Ich habe mich bei den Mervyn King Steeldarts für einen Spitzenwechsel auf die kurzen Target Nanostorm Points entschieden.

Das Steckverhalten, also wie die Darts im Board stecken, hat mir mit dem von mir ausgewählten Setup und meinem Wurf der Darts sehr gut gefallen. Die Darts stecken in einem leichten Winkel mit dem Flight nach oben um Board. Somit konnte ich schon im Board steckende Darts gut als Band nutzen und diese von unten anspielen. Dadurch sind mir einige Maxima und auch gut Check Outs gelungen. Durch die abgerundete Front der Darts ist ein gutes aneinander Entlanggleiten der Darts ebenfalls gegeben. Hier werden die Darts so gut wie nicht abgelenkt.

Der Verschleiß den ich bei den Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts festgestellt habe, ist für diese Darts meiner Meinung nach im Normalbereich. Durch die zusätzlichen Gripelemente in den Griffmulden ist besonders die abgerundete Front der Barrels bei meinem Langzeittest in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie oben schon beschrieben, hat mich persönlich die rote Beschichtung etwas enttäuscht. Während des Langzeittests ist mir das nicht aufgefallen, aber als es an das Ausmessen der Darts ging, habe ich festgestellt, dass sich diese Rote Beschichtung mit dem Fingernagel recht einfach abkratzen lässt. Auf den Bildern in der Bildergalerie bei denen die Darts auf einer schwarzen Schieferplatte liegen, kann man sich den Verschleiß nach ca. 6 Wochen intensiven Spielens ansehen.

Der Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei ca. 21,45 Millimeter von der spitze kommend ermittelt. Somit sind die Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts ausgewogen und lassen sich je nachdem wo man sie greift, front-, mittel- oder hecklastig spielen.

Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts

Persönliches Fazit zu den Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts

Ich persönlich bin total begeistert was das Spielverhalten der Winmau Mervyn King Special Edition Steeldarts angeht. In meinem Test konnte ich sehr viele Highscores und Maxima, sowie auch High Finishs erzielen. Durch den zusätzlich verarbeiteten Grip bekommt man ein richtig gutes Gefühl für die Darts. Und durch die Griffmulden greift man die Barrels immer an der gleichen Stelle und kann sich somit voll und ganz auf seinen Wurf konzentrieren. Wer auf der Suche nach einem Dart ist, der diese Kriterien alle erfüllt, sollte sich die Mervyn King Special Edition Steeldarts mal genauer ansehen. Mit 64,95 Euro liegen die Darts zwar im preislichen Mittelfeld, sind aber meiner Meinung nach definitiv eine Überlegung wert.

Winmau - Mervyn King Special Edition - Steeldart

9.4
Verarbeitung 9.0
Preis/Leistung 9.5
Haltbarkeit 9.0
Optik 9.5
Spaßfaktor 10.0

Positiv

  • Guter Grip
  • Griffmulden mit zusätzlichen Grip
  • Coole Optik

Negativ

  • Spitzen können aus dem Board rutschen
  • Match Weighed Kriterien wurden bei den Testdarts nicht eingehalten

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