In unserem heutigen Review stellen wir euch die Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts vor. Diese Darts haben eine zweifarbige Beschichtung sowie den bekannten Doppelringgrip wie ihn Gary gerne spielt.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität der Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts ist mit 90 Prozent Tungsten gut. Die Verarbeitung der Barrels ist Ok aber nicht perfekt, was im Wesentlichen an den Gewinden der Shaftaufnahmen liegt. Erhältlich sind die Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts in 23 Gramm und 25 Gramm Barrelgewicht, wobei durch Shafts und Flights nochmal ca. 2 Gramm je Dart hinzu kommen. Die Maße betragen bei der 23 Gramm Variante 53,80 Millimeter in der Länge und 6,30 Millimeter im Durchmesser und bei der 25 Gramm Variante 53,90 Millimeter in der Länge und 6,40 Millimeter im Durchmesser. Für unseren Test haben wir die 23 Gramm schweren Darts gewählt.
Als Spitzen kommen in den Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts silberne Standardspitzen zum Einsatz. Diese Spitzen sind in unseren Augen eine Schwäche der Darts, da sie einen nicht so guten Halt in den Boards verleihen. Bei unserem Test ist es ab und an vorgekommen, dass Darts wieder aus dem Board gefallen sind. Dies passierte vor allem dann, wenn ankommende Pfeile auf schon im Board steckende Darts trafen und so einiges der Wurfenergie verloren ging. Das ist im Steeldart besonders ärgerlich, da aus dem Board fallende Darts nicht gewertet werden.
Die Front der Barrels sind auf eine Länge von ca. 3 Millimeter glatt abgerundet um einen besseren Übergang zwischen Spitzen und Barrels zu ermöglichen. Im Anschluss folgt die Gripfläche, welche aus einem schönen, griffigen Doppelringgrip besteht, so wie wir es von den Gary Anderson Phase 3 gewohnt sind. Insgesamt wurden 12 dieser Doppelringelemente eingearbeitet, deren Innenseiten abwechselnd mit einer blauen oder weißen Beschichtung versehen sind. Dieser Farbwechsel spiegelt die schottischen Farben wider und verleiht den Barrels eine tolle Optik. Die Gripfläche hat eine Länge von 36,00 Millimeter. Der letzte Teil der Barrels ist ca. 15 Millimeter lang. Hier wurden 5 feine Rillen eingearbeitet, deren Innenseiten ebenfalls mit der blauen Beschichtung versehen sind. Griptechnisch sind diese feinen Rillen allerdings eher als Designelement zu sehen. Die hinteren ca. 7 Millimeter des Barrels verlaufen in Richtung Shafts minimal konisch dünner werdend, um hier einen besseren Übergang zwischen Barrels und Shafts zu ermöglichen. Diese Fläche ist glatt und in Silber gehalten. Hier wurde zusätzlich noch Unicorn und Anderson 180 eingraviert. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind vom Gewinde her recht gut gearbeitet. Die Shafts haben beim Eindrehen kaum Spiel und verleihen einen guten Halt. Allerdings ist uns aufgefallen, dass die Gewinde nicht ganz mittig eingearbeitet wurden. Sind die Shafts eingedreht, kann man auf der einen Seite einen leichten Überstand der Shafts feststellen und auf der gegenüberliegenden Seite steht dann das Barrel etwas über. Dies haben wir erst bei genauerem Hinsehen festgestellt.
Im Lieferumfang der Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts sind neben den drei Barrels noch drei weiße Unicorn Gripper Shafts mit einer Länge von 34 Millimeter sowie drei Unicorn Ultrafly Flights im Schottenkaro in weiß und blau auf denen in schwarz Anderson 180 steht. Alles zusammen wird mit einem Kartoninlet in einer Kartonverpackung im Anderson Design mit Schottenkaro in blau und weiß geliefert.
Von den Barrelgewichten gibt Unicorn die Gary Anderson 180 Steeldarts mit 23 Gramm und einem Match Weighed von +/- 0,1 Gramm an. Die von uns gewogenen Barrelgewichte betragen beim ersten Barrel 23,14 Gramm, beim zweiten Barrel 23,17 Gramm und beim dritten Barrel 23,22 Gramm. Somit ergibt sich ein maximaler Gewichtsunterschied von 0,08 Gramm und die angegebenen Match Weighed Kriterien werden somit eingehalten.
Spielverhalten der Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts
Als alter Gary Anderson Fan war ich auf das Spielverhalten der Unicorn Gary Anderson Steeldarts sehr gespannt. Da ich schon die Phase 3 und die Noir Darts von Gary gespielt habe und ab und an noch spiele, habe ich auch sofort das Setup übernommen welches ich bei diesen Standardmäßig spiele. Dieses Setup besteht aus Kunststoffshafts mit einer Länge von 37 Millimeter und Dimpleflights in der Standardform. Von Anfang an lief es zwar relativ gut mit den Darts, allerdings haben mich persönlich die Spitzen gestört. Einmal das silberne und glatte, weswegen bei meinem Test auch ein paar Darts beim Spiel wieder aus dem Board gefallen sind. Und einmal die Länge der Spitzen. Diese sind etwas länger als die Spitzen, welche ich normal gern spiele. Nach ca. 2 Wochen testen habe ich die Spitzen gegen schwarze CD Grip Points MK3 in 32 Millimeter Länge ausgetauscht. So bekamen die Anderson 180 Darts in meinen Augen einen noch schöneren Look, da diese Spitzen den originalen, welche Ando spielt, sehr nahe kommen.
Früher hatte ich die Anderson Darts mit Daumen und Zeigefinger sehr weit vorne am Barrel gegriffen und den Mittelfinger auf der Gripfläche der Spitzen abgelegt. Mittlerweile habe ich meinen Griff der Darts allerdings geändert. Nun greife ich die Barrels mit Daumen und Zeigefinger in der hinteren Hälfte der Doppelringgripfläche und lege den Mittelfinger an der Front der Barrels zur Stabilisierung ab. Um immer den gleichbleibenden Griff der Darts zu haben, orientiere ich mich mit dem Ringfinger an der Gripfläche der Spitzen. So gegriffen, werden die Darts ganz leicht kopflastig und lassen sich für mich sehr gut spielen. Das Steckverhalten der Darts im Board hat mir sehr zugesagt. Mit meinem Griff und meinem Wurf steckten die Darts in einem mittleren Winkel mit Shafts und Flights nach oben im Board, wodurch schon im Board steckende Darts sehr gut als Bande verwendet werden konnten. Durch die abgerundete Front ist ein aneinander entlang Gleiten der Darts recht gut möglich ohne dass es hier zu größeren Ableitungen der Darts kommt.
Der Verschleiß den ich bei den Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts festgestellt habe, liegt meiner Meinung nach im Bereich des normalen. Vor allem an der Front und an den Oberseiten des Doppelringgrips sind die Gebrauchsspuren in Form von Dellen zu erkennen. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war die weiße Beschichtung in den Innenseiten des Grips. Diese hat sich bei unserem Test nach ein paar Wochen an manchen Stellen gelöst und lässt sich auch mit dem Fingernagel raus kratzen. Ich gehe stark davon aus, dass die weiße Beschichtung in einem Ultraschallbad noch schneller abgeht. Somit sehen die Darts leider schnell gebraucht aus. Bilder vom Verschleiß findet ihr in der Galerie.
Den Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei den Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts bei ca. 23,20 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. Somit sind die Anderson 180 Darts recht ausgewogen und lassen sich, je nach dem wo man die Barrels greift, front-, mittel- oder hecklastig spielen.
Persönliches Fazit zu den Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts
Als Fan von Gary sind diese Darts eigentlich schon ein Muss. Für 64,95 Euro bekommt man hier Darts, die aus 90 Prozent Tungsten bestehen und den Phase 3 Darts von Gary bzw. den Noir Darts sehr nahe kommen, Auch durch die zweifarbige Optik bieten sich die Darts als Sammelobjekt für alle an, die Gary’s Darts sammeln. Mir persönlich haben die Anderson 180 richtig viel Spaß gemacht und ich werde diese Darts auch mit Sicherheit noch eine Zeit lang spielen. Spieler von gradlinigen und ausgewogenen Darts sollten sich die Unicorn Gary Anderson 180 Steeldarts mal genauer anschauen.