In diesem Review stellen wir euch die neuen Nastri 03 Steeldarts von Target vor. Die Darts haben ein cooles Design, einen speziellen Grip sowie das innovative Swiss Point System verbaut. Weiterhin sind hier ab Werk die neuen Nano Swiss Points in die Darts eingeschraubt.
Verarbeitung & Qualität
Wie nicht anders von Target gewohnt, ist die Qualität der Nastri 03 Steeldarts wirklich gut. Die Barrels sind aus 90 Prozent Tungsten gefertigt und sauber verarbeitet. Erhältlich sind die Target Nastri 03 Steeldarts in 22 Gramm und 24 Gramm Barrelgewicht, wobei durch Flights und Shafts nochmal je Dart ca. 2 Gramm hinzu kommen. Die Barrellänge ist bei beiden Gewichtsvarianten mit 50,00 Millimeter gleich lang. Der Unterschied findet sich hier im Barreldurchmesser. Dieser ist bei der 22 Gramm Variante 6,50 Millimeter und bei der 24 Gramm Variante 6,80 Millimeter. Für unseren Test haben wir die 22 Gramm schweren Barrels gewählt.
Als Spitzen kommen in den Target Nastri 03 Steeldarts die neuen Swiss Point Nano zum Einsatz. Und wie wir finden, sind diese auch die richtige Wahl für diese schönen Darts. Mit den Swiss Point Nano Spitzen kommt Target nun endlich dem Wunsch vieler Swiss Point Nutzer nach, auch Nano Points verwenden zu können. Diese bieten im Vergleich zu normalen, silbernen Spitzen einen absolut super Halt im Board, da in die Spitzen lauter kleine Rillen eingearbeitet sind, wodurch sich die Oberfläche erhöht und sich auch das Sisal reinlegen kann. Das Swiss Point System an sich ist eine Innovation von Target. Hier sind in die Frontseite der Barrels kleine Innengewinde eingearbeitet in die die Swiss Points mit dem passenden feinen Außengewinde mit Hilfe des beiliegenden Swiss Point Tools eingedreht werden. Die Vorteile dieses Systems sind unter anderem das schnelle Auswechseln von eventuell abgebrochenen Spitzen, oder aber den Tausch von Board schonenden Spitzen die man zuhause verwendet gegen Spitzen mit einem guten Boardgrip wenn man zum Beispiel auf ein Turnier geht. Die Spitzen haben nach dem Außensechskant, über den das Swiss Point Tool gesteckt wird, eine kleine Sollbruchstelle, dass im Falle eines Falles die Spitzen genau hier brechen und man den Rest noch aus dem Barrel schrauben kann. In unserem damaligen Test zu den ersten Swiss Point Darts haben wir versucht die Spitzen zum Brechen zu bringen. Dies ist uns erst bei einem absichtlichen Wurf nach unten auf einen Fliesenboden gelungen. Auch bei all den anderen Tests der Target Darts die dieses System verbaut haben, ist uns im normalen Gebrauch keine Spitze kaputt gegangen.
Die Front der Barrels ist leicht abgerundet und gefühlt fängt der bei den Nastri Darts eingearbeitete Grip auch sofort an. Der Grip der bei den Target Nastri 03 Steeldarts zum Einsatz kommt, kann am ehesten als Kreuzgrip bezeichnet werden. Die Rillen wurden über das komplette Barrel schräg eingearbeitet und kreuzen sich. Dadurch entstehen kleine, mittlere und größere Flächen, die etwas an einen Knurledgrip erinnern. Durch diese schräg verlaufende Rillen bieten die Nastri Darts einen Grip in alle Richtungen und somit auch eine gute Kontrolle der Barrels. Die Innenseiten der Rillen wurden sandgestrahlt und mit einer grauen Beschichtung versehen. Dadurch entsteht eine in unseren Augen wirklich tolle Optik. Bei den Nastri 03 Steeldarts sind die Rillen an der Front, ca. den ersten 24,30 Millimeter, enger aneinander geführt. Dadurch entsteht eine Gripfläche aus vielen kleinen rautenförmigen Erhebungen die gut spürbar sind. Am hinteren Teil der Barrels sind diese Rillen weiter auseinander geführt, wodurch deutlich größere rautenförmige Erhebungen entstehen. Hier ist der Grip auch spürbar schwächer als im vorderen Teil der Barrels. Zum Ende des Barrels werden die Rauten wieder etwas kleiner. Die Oberseite aller Rauten sind nicht komplett glatt, sondern haben ganz feine Rillen. Dies ist bei den offiziellen Produktbilder von Target so nicht zu sehen. In unserer Bildergalerie sind ein paar Bilder zu finden, bei denen man die sehr feinen Rillen sehen kann. Die letzten ca. 7,10 Millimeter des Barrels verlaufen in Richtung Shafts leicht konisch dünner werdend, um so einen super Übergang zwischen Barrel und Shaft zu ermöglichen. Die Gewinde der Shaftaufnahme sind wieder, typisch Target, sehr gut gearbeitet und bieten den Shafts einen super Halt in den Barrels.
Als Barrelgewicht gibt Target die Nastri 03 Steeldarts mit 22 Gramm und einem +/-0,05 Gramm Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten Barrel 21,99 Gramm, beim zweiten Barrel 22,00 Gramm und beim dritten Barrel 22,05 Gramm. Somit ergibt sich ein maximaler Gewichtsunterschied vom mittleren Barrel zum leichteren Barrel von nur 0,01 Gramm und vom Mittleren zum schweren Barrel 0,05 Gramm. Die von Target angegebenen Match Weighed Kriterien werden somit eingehalten.
Im Lieferumfang der Target Nastri 03 Steeldarts sind neben den drei Barrel mit den drei Swiss Point Nano Points noch drei ProGrip Shafts in transparent, drei Vision.Ultra Nastri Flights in der No.6 bzw. Small Standard Form. Natürlich liegt, wie bei jedem Swiss Point Dart, das Swiss Point Tool zum Wechseln der Spitzen sowie die bekannte, lebenslange Barrelgarantie von Target bei. Alles zusammen wird in der typischen Kartonverpackung mit Schaumstoffinlet von Target im Nastri Design geliefert.
Spielverhalten der Target Nastri 03 Steeldarts
Auf das Spielverhalten der Target Nastri 03 Steeldarts war ich seit dem Launch der Darts gespannt. Schon allein die Optik der Darts hat mir sehr gut gefallen. Ebenfalls das hier wieder das Swiss Point System zum Einsatz kommt, von dem ich persönlich begeistert bin. Und dann hat Target den Nastri Darts noch die neuen Swiss Point Nano spendiert.
Anfangs ging es wieder darum, das für mich passende Setup zu finden. Diese Suche war recht schnell beendet und ich habe mich für 41,00 Millimeter lange Kunststoffshafts und Dimple Flights in der Standardform entschieden. Mit diesem Setup habe ich meinen kompletten Testzeitraum auch gespielt.
Mein Griff der Barrels sah wie folgt aus. Mit Daumen und Zeigefinger habe ich die Barrels recht mittig am Übergang zwischen den feinen und den gröberen Rauten gegriffen und den Mittelfinger an der Front zur Stabilisierung abgelegt. So konnte ich wenigstens noch etwas die griffigere Stelle am Barrel mit nutzen. Gewünscht hätte ich mir, dass der Grip, so wie er in die erste Hälfte der Barrels eingearbeitet ist, sich über das ganze Barrel zieht. Allerdings wäre dann in meinen Augen die Optik der Darts nicht mehr so schön.
Das Steckbild, also wie die Darts im Board stecken, hat mir sehr gut gefallen. Mit Flights und Shafts in einem mittleren Winkel nach oben zeigend, ähnlich wie das Titelbild, konnte ich so schon im Board steckende Darts gut von unten anspielen und als Bande nutzen. Dies hat sich nicht nur beim Wurf auf die Doppelfelder positiv bemerkbar gemacht, sondern auch beim Scoren. Durch den eingearbeiteten Grip welcher nicht sehr scharfkantig ist, konnten die Barrels auch gut aneinander entlang gleiten ohne stark abgefälscht zu werden.
Die letzte Zeit habe ich immer wieder mal in verschiedenen Gruppen oder auf verschiedenen Plattformen gelesen, dass einige Spieler negative Erfahrungen mit dem Swiss Point System gemacht haben. Dies kann ich von meiner Erfahrung her nicht bestätigen. Seit dem Erscheinen dieses Systems teste ich regelmäßig Darts die mit Swiss Point ausgestattet sind und hatte bisher beim normalen Spielen noch keine Spitze die gebrochen ist. Nur bei meinem ersten Test zum Release dieses Systems habe ich durch extra Fallen lassen und extra auf den Boden werfen versucht, eine Spitze abbrechen zu lassen. Dies ist mir dann auch gelungen, in dem ich die Darts in der Wurfbewegung direkt in einem mittleren Winkel auf einen Fliesenboden geworfen habe. Das war, wie schon erwähnt, ganz am Anfang als Target die Swiss Point Darts gelauncht hat. Seit dem haben alle meine Spitzen gehalten. Ebenfalls habe ich gehört, dass Target sich nochmal die Sollbruchstelle der Spitzen vorgenommen haben soll und so die Spitzen noch etwas haltbarer gemacht hat. Was man bei diesem Spitzensystem auf jeden Fall vermeiden sollte, sind Würfe auf eine verputzte oder reine Steinwand. Ebenso sollte man, wenn ein harter Boden aus Beton oder Fliesen vorhanden ist, eine Unterlage auf den Boden legen. Beim Rausziehen der Darts aus dem Board sollte man auch versuchen, die Darts gerade, ohne ein nach unten oder oben oder seitliches verbiegen, aus dem Board zu ziehen. Macht man dies z.B. bei einem Draht der Spinne, kann es passieren das man durch die Hebelwirkung eine Spitze abbricht. Allerdings ist bei mir persönlich auch das noch nicht vorgekommen.
Der Verschleiß den ich bei den Target Nastri 03 Steeldarts festgestellt habe, ist sehr gering. Erst bei ganz genauem Hinsehen lassen sich leichte Gebrauchsspuren in Form von leichten Dellen oder Schrammen ausmachen. Dadurch sehen die Darts sehr lange gut und recht neu aus. Bilder von den Gebrauchsspuren findet ihr in der Galerie.
Den Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei ca. 22,19 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. Somit sind die Nastri 03 Steeldarts recht gut ausgewogen und lassen sich sehr gut, je nach dem wo man die Barrels greift, front-, mittel- oder hecklastig spielen.
Persönliches Fazit zu den Target Nastri 03 Steeldarts
Coole Optik, super Verarbeitung, interessanter aber nicht zu griffiger Grip und dazu noch das tolle Swiss Point System mit den neuen Nano Points. So kann man die Target Nastri 03 Steeldarts in einem Satz beschreiben. Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Dart ist, sollte sich die Nastri mal genauer anschauen. Preislich liegen die Darts mit 84,95 Euro im oberen Mittelfeld, was allerdings an der aufwendigeren Verarbeitung des Grips, der Sandstrahlung und dem Swiss Point System liegt.