In unserem heutigen Review möchten wir euch die Target Swiss Point ALX 02 Steeldarts vorstellen. Diese Serie besticht durch gute Griparten, coole Optiken mit verschiedenen farblichen Beschichtungen und dem Einsatz des neuen Swiss Point System, bei dem sich die Spitzen innerhalb kürzester Zeit selber wechseln lassen.
Qualität & Verarbeitung
Bei der Qualität der Target ALX 02 Steeldarts gibt es nichts auszusetzen. Die Barrels sind aus 90 Prozent Tungsten gefertigt und sehr gut verarbeitet. Die ALX 02 gibt es in 22 Gramm und in 24 Gramm Barrelgewicht. Zu dem Barrelgewicht kommen dann pro Dart nochmal ca. 2 Gramm für Shafts und Flights hinzu. Die zwei Gewichtsvarianten unterscheiden sich hier lediglich in dem maximalen Barreldurchmesser. Dieser ist bei der 22 Gramm Variante 7,00 Millimeter und bei der 24 Gramm Variante 7,40 Millimeter. Die Länge der Barrels sind bei beiden Gewichten mit 48,50 Millimeter gleich. Für unseren Test haben wir die 22 Gramm Variante gewählt.
Als Spitzen kommen in den Target ALX 02 Steeldarts silberne Standard-Swiss-Point-Spitzen zum Einsatz. Das Besondere an diesem System ist, dass man die Spitzen der Darts sehr schnell und einfach gegen andere Swiss Point Spitzen austauschen kann. Dies ist vor allem bei einem Spitzenbruch hilfreich. Passiert dies in einem Turnier, kann man schnell die Spitzen wechseln und mit seinem Set Darts weiter spielen. Aber nicht nur dafür ist das System gut geeignet. Spielt man zuhause, kann man mit normalen, glatten Spitzen sein Board schonen. Spielt man dann bei einem Turnier mit, bei dem es um gute Scores und einen guten Halt der Darts im Board geht, kann man hier schnell und einfach Spitzen mit gutem Boardgrip wie zum Beispiel die Target Swiss Point Diamond Pro selbst eindrehen.
Die silbernen und glatten Spitzen die bei den ALX 02 standardmäßig verbaut sind, haben sich in unserem Test allerdings als eine kleine, ärgerliche Schwachstelle herausgestellt. Die Spitzen hatten leider einen relativ schlechten Halt in den Boards, so dass bei unserem Test einige Darts wieder aus dem Board gefallen sind. Abhilfe kann man hier schaffen, indem man entweder die Spitzen mit einem Schleifstein anschleift oder aber wie oben schon beschrieben ganz einfach selbst gegen Spitzen mit einem guten Boardgrip austauscht. Wir haben uns in diesem Fall für das Anschleifen der Spitzen entschieden. Die Front der Barrels verläuft auf eine Länge von ca. 4,00 Millimeter konisch dicker werdend. Hier hat das Barrel dann auch mit 7,00 Millimeter seine dickste Stelle. Im Anschluss wurde die erste Gripfläche eingearbeitet. Diese hat eine Länge von ca. 21,50 Millimeter und besteht aus einer Griffmulde in die eine Kombination aus sehr feinen Doppelringgrip, einem an der Oberseite abgerundeten Sharkgripelement sowie einem einfachen Ringgrip eingearbeitet wurde. Die Aufteilung ist hier wie folgt. Einmal ein einfaches Ringgripelement, welches in silber gehalten wurde, gefolgt von dem Sharkgripelement. Danach fängt die Griffmulde an und wird auf ca. 8,75 Millimeter Länge von den 7,00 Millimetern im Durchmesser bis auf 6,15 Millimeter dünner. Die folgenden 8,75 Millimeter steigen wieder bis auf einen Durchmesser von 7,00 Millimeter an. Hier wurden zusätzlich noch insgesamt sechs Doppelringgripelemente eingearbeitet, welche in der Mitte, also der dünnsten Stelle dieser Griffmulde durch ein einfaches Ringelement getrennt werden. Die Innenseite der ersten drei Doppelringelemente sind hier mit einer türkisen und die Innenseiten der letzten drei Doppelringelementen mit einer lilanen Beschichtung versehen. Nach dieser ersten Griffmulde folgt eine ca. 5,10 Millimeter lange Fläche, in die abwechselnd unterschiedliche Axialrillen eingearbeitet wurde. Die Innenseiten dieser Axialrillen sind farblich in silber gehalten. Als nächstes wurde die zweite Griffmulde mit einer Länge von ca. 12,80 Millimeter eingearbeitet. In diese Mulde wurden vier ca. 1,50 Millimeter dicke Ringgripelemente mit zusätzlichen Axialrillen eingefräst. Wobei die inneren zwei Ringe doppelt so viele Axialrillen beinhalten als die Äußeren. Die Außenkanten dieser Ring- und Axialelemente sind recht scharfkantig und verleihen somit einen guten Grip. Die Innenseiten der Axialrillen in der zweiten Griffmulde sind farblich wieder in silber gehalten. Zum Schluss des Barrels kommt eine ca. 5,20 Millimeter lange, glatte Fläche, auf der das Logo von Target zu finden ist. Der Barrel an sich ist, bis auf die beschriebenen Stellen, mit einer schwarzen Titanium Nitrid Beschichtung versehen.
Die Barrelgewichte der ALX 02 Steeldarts gibt Target mit 22 Gramm und +/- 0,05 Gramm Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten Barrel 22,13 Gramm und beim zweiten und dritten Barrel je 22,16 Gramm. Somit ergibt sich ein maximaler Gewichtsunterschied von nur 0,03 Gramm und die angegebenen Match Weighed Kriterien werden super eingehalten.
Im Lieferumfang der Target ALX 02 Swiss Point Steeldarts sind neben den drei Barrel mit silbernen Swiss Point Spitzen in 26 Millimeter Länge noch das Swiss Point Tool zum einfachen Wechseln der Spitzen, drei Target Pro Grip Shafts in Lila und einer Länge von 34,00 Millimeter sowie den Target Pro.Ultra ALX Flight No.6 in der Small Standard Form. Alles zusammen kommt mit der schon bekannten lebenslangen Barrelgarantie von Target in der von Target typischen Kartonverpackung im ALX Design.
Spielverhalten der Target ALX 02 Swiss Point Steeldarts
Das erste Mal hatte ich die Target ALX 02 Steeldarts bei einem Freund während eines Gesprächs so nebenbei Probe geworfen. Vom Barreldesign und vom Optischen her hatten mich die ALX eher nicht so angesprochen. Aber schon nach nur zwei bis drei Würfen wurde mir klar, dass ich mir diese Darts zum Testen und auch öfter Spielen ebenfalls zulegen muss. Noch am selben Tag, nur ca. 2 Stunden später, hielt ich die Darts schon in den Händen. Das Setup habe ich 1 zu 1 so übernommen, wie ich es schon bei meinem Bekannten gespielt hatte. Dies besteht aus Kunststoffshafts in 48,00 Millimeter Länge und 100 Mikron starken Flights in der Standardform.
Vom Spiel her war ich sofort Feuer und Flamme. Der Griff der Darts war mit Daumen und Zeigefinger im vorderen Bereich der hinteren Griffmulde und den Mittelfinger habe ich zur Stabilisierung an der dicken Front abgelegt. So komme ich noch immer am besten mit den Darts zurecht.
Während meines Langzeittests konnte ich einige gute bis sehr gute Spiele mit einem für meine Verhältnisse hohen 3-Dart-Average spielen. Dadurch dass ich die Darts mit Daumen und Zeigefinger in der hinteren Griffmulde gegriffen habe, konnte ich die Darts so werfen, dass die Pfeile mit den Flights relativ steil nach oben im Board gesteckt sind. Durch dieses Steckverhalten konnten schon im Board steckende Darts dann sehr gut von unten angespielt werden und als Bande genutzt werden, wodurch einige hohe Scores und Maxima entstanden sind. Das aneinander Spielen der Target ALX 02 Steeldarts hat mir somit recht gut gefallen. Selten hatte ich bei diesen Darts einen stark abgelenkten Pfeil.
Der Verschleiß den ich bei den Target ALX 02 Swiss Point Darts festgestellt habe, war leider sehr hoch. Durch den recht aggressiven und scharfkantigen Grip der bei den ALX eingefräst ist, kann man diesen Verschleiß vor allem bei engem Spiel und Gruppieren nicht vermeiden. Schon sehr früh in meinem Test habe ich bemerkt, wie an der Front der Barrels sich die Beschichtung abgespielt hat. Nach einigen Tagen kam denn der Verschleiß des Grips hinzu, welcher den Spaß an den Darts leider etwas trübte. Spielt man die ALX 02 Darts durchgehend die ganze Zeit, ohne mal andere Darts in die Hand zu nehmen, ist der Verschleiß des Grips allerdings ein eher schleichender Prozess, an den man sich automatisch gewöhnt. Erst wenn man mal wieder Darts mit einem scharfen Grip spielt, oder aber neue ALX 02 Darts in die Finger nimmt, fällt die Abnutzung des Grips deutlich auf. Bilder vom Verschleiß der Barrels sind in der Galerie zu finden.
Den Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitze aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei den Target ALX 02 Steeldarts bei 21,10 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. So sind die ALX recht gut ausgewogen. Durch die Griffmulden kann man die Darts aber sehr gut front- oder hecklastig spielen. Je nachdem wo man die Barrels greift, verlagert sich dann das Gewicht recht ordentlich in die andere Richtung.
Persönliches Fazit zu den Target ALX 02 Swiss Point Steeldarts
Rein von der Optik her, also den verschieden farbigen Beschichtungen und auch der Barrelform, haben mir persönlich die Target ALX 02 Steeldarts nicht gefallen. Der erste Eindruck beim Launch der Darts hat mich bis zu meinen ersten Probewürfen der Darts fest begleitet. Aber durch das Spielen und Testen der Darts wurde ich mal wieder eines besseren belehrt. Mittlerweile spiele ich die ALX 02 Steeldarts immer wieder regelmäßig. Wer auf der Suche nach einem optisch interessanten und ausgefallenen Dart ist, sollte sich den ALX 02 von Target mal genauer anschauen. Ebenso sollte dieser Dart für Spieler von Barrels mit Griffmulden interessant sein. Preislich liegt der ALX 02 mit 74,95 Euro zwar im oberen Mittelfeld, allerdings bekommt man mit diesen Darts auch Barrels in einem vierfarbigen Design, verschiedene Griparten die eingearbeitet wurden sowie dem bekannten Swiss Point System von Target, bei dem sich die Spitzen im Handumdrehen selbst auswechseln lassen.