In unserem heutigen Review möchten wir euch die aktuellen Spielerdarts von Ryan „Heavy Metal“ Searl vorstellen. Die Loxley Ryan Searle GEN 2 Steeldarts zeichnen sich durch einen tollen Grip und hohe Barrelgewichte aus. Natürlich kamen für uns nur die „richtigen“ Barrels mit 32 Gramm Barrelgewicht für unseren Test in Frage.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität der Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts ist gut. Die Barrels sind aus 90 Prozent Tungsten gefertigt und sauber verarbeitet. Die aktuellen Spielerdarts von Ryan gibt es in 26 Gramm, 29 Gramm und 32 Gramm Barrelgewicht. Durch Flights und Shafts kommen je Dart nochmal ca. 2 Gramm hinzu. Die Länge ist bei allen drei Gewichtsvarianten mit je 51,00 Millimeter gleich lang. Der Unterschied liegt im Barreldurchmesser. Dieser ist bei der 26 Gramm Variante 7,20 Millimeter, bei der 29 Gramm Variante 7,80 Millimeter und bei der 32 Gramm schweren Variante 8,00 Millimeter. Für unser Review haben wir, wie oben schon geschrieben, natürlich mit den 32 Gramm schweren Barrels die Darts gewählt, die Ryan selbst auch spielt.
Als Spitzen kommen in den Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts silberne Standardspitzen zum Einsatz. Diese haben normal den Nachteil, dass die glatten Spitzen gerne mal aus dem Board rutschen können. Bei den 32 Gramm schweren Barrels hatten wir bei unserem Test allerdings nur zwei oder drei Bouncer aus dem Board, obwohl wir die Spitzen nicht extra mit einem Schleifstein angeschliffen haben. Durch das recht hohe Barrelgewicht sind die Darts mit den Spitzen ordentlich tief in das Sisal eingedrungen und haben einen annehmbaren Halt verliehen. Natürlich kann man bei den Ryan Searl GEN 2 die Standardspitzen auch gegen spezielle Boardgripspitzen austauschen. Hierzu benötigt man aber ein Spitzenwechselgerät oder aber man nutzt den Spitzenwechselservice.
Die Front der Barrels verläuft auf eine Länge von ca. 7,10 Millimeter dicker werdend. Die ersten ca. 3,90 Millimeter sind hierbei eine glatte Fläche. Im Anschluss wurde die Hauptgripfläche mit einer Länge von ca. 26,10 Millimeter eingearbeitet. Der Grip besteht hier aus einem Doppelringgrip mit 9 Doppelringgripelementen und zusätzlichen 8 Axialrillen. Griptechnisch ist dieser Grip nicht scharf sondern eher gut klebend anzusehen. Nach der Hauptgripfläche wurde ein einfacher Ringgrip mit 5 Rillen bzw. 4 Ringen eingearbeitet. Die Innenseiten wurden hier abwechselnd in schwarz und rot gehalten. Die letzten ca. 12,00 Millimeter der Barrels bilden wieder eine glatte Fläche die als Logofläche fungiert. Hier wurde zum einen Loxley und zum anderen „Heavy Metal“, der Nickname von Ryan, eingelasert. Die Barrels verlaufen direkt nach der Hauptgripfläche in Richtung Shafts konisch dünner werdend, um so einen guten Übergang zu den Shafts zu ermöglichen. Die Gewinde der Shaftaufnahmen sind gut gearbeitet und bieten einen guten Halt. Beim Einschrauben der Shafts in das Barrel hat man hier nur ein leichtes Spiel. Während unserem Test hat sich nur sehr selten ein Shaft gelockert.
Als Barrelgewicht gibt Loxley Darts die Ryan Searl GEN 2 Steeldarts mit 32 Gramm Barrelgewicht aber ohne Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten Barrel 31,94 Gramm, beim zweiten Barrel 31,97 Gramm und beim dritten Barrel 32,00 Gramm. Somit ergibt sich ein maximaler Gewichtsunterschied von 0,06 Gramm, vom mittleren Barrelgewicht zum leichteren und zum schwereren Barrel je 0,03 Gramm. Dies zeugt von einer ordentlichen Verarbeitung und eventuelle Match Weighed Kriterien würden ebenfalls eingehalten.
Im Lieferumfang der Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts sind neben den drei Barrels noch drei 34,00 Millimeter lange, schwarze Kunststoffshafts mit Federringen und drei Loxley Ryan Searl Flights in der Standardform. Alles zusammen wird mit einem Point Guard aus Kunststoff in einer Kartonverpackung im Ryan Searl Design mit Kunststoffinlet geliefert. Auf der Rückseite findet man zusätzlich noch ein Paar Infos zu Searl wie z.B. Nickname und Walk-on-Song.
Spielverhalten der Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts
Auf das Spielverhalten war ich sehr gespannt. Bisher waren 26 Gramm schwere Darts die Schwersten, die ich gespielt und getestet habe. So konnte ich mir im Vorfeld absolut keine Vorstellungen machen, wie der Test mit den 32 Gramm schweren Barrels verlaufen wird. Optisch kamen mir die Barrels von Anfang an bekannt vor. Meiner Meinung nach haben die Barrels eine gute Ähnlichkeit zu den Phil Taylor GEN 5 Steeldarts von Target.
Schon beim Auspacken der Darts machte sich bei mir gleich der recht dicke Barreldurchmesser bemerkbar. Ebenfalls der eingearbeitete Grip hatte gleich meine Aufmerksamkeit. Dieser hat eine ordentlich Intensität und fühlt sich nicht scharf sondern eher stark klebend an. Doch als erstes ging es wieder darum, das für mich passende Setup zu finden. Dies fiel mir bei den Ryan Searl GEN 2 Steeldarts nicht ganz leicht. Immer wieder, wenn ich dachte ich hätte das passende gefunden, bin ich nach kurzem Testen nicht mehr gut mit den Darts zurecht gekommen und habe wieder am Setup gebastelt. Zu guter Letzt habe ich mich für 48,00 Millimeter lange Kunststoffshafts und Flights in der Standardform entschieden. Mit diesem Setup habe ich dann meinen Langzeittest zu ende gespielt.
Gegriffen habe ich die Barrels mit Daumen und Zeigefinger am Ende der Gripzone und habe den Mittelfinger zur Stabilisierung an der Front der Gripzone abgelegt. Durch diesen Griff der Barrels und meinen Wurf steckten die Darts in einem fast recht Winkel im Board. Das hatte den Vorteil, dass die Flights die Felder nicht zu stark verdeckten. Dies war aber fast schon egal, da die recht dicken Barrels hier schon einiges vom Ziel verdecken können. Vor allem wenn schon ein Dart im Tripplesegment steckt, ist optisch gesehen nach oben oder unten eigentlich kein Platz mehr. Um so mehr war ich teilweise verwundert, dass manche Darts trotzdem noch den Weg über oder unter dem schon im Board steckenden Dart in das Tripplefeld gefunden haben. Dies ist meiner Meinung nach durch die konische Front der Barrels möglich.
Durch das hohe Barrelgewicht benötigte ich bei meinem Wurf gefühlt deutlich weniger Kraft und konnte mich so besser auf den Wurf bzw. das Durchziehen des Unterarmes konzentrieren. Dies kannte ich schon von vorangegangenen Tests mit schwereren Barrels. Allerdings habe ich bei den Ryan Searl nicht immer ein gutes Gefühl aufbauen können, wodurch eine nicht so gute Genauigkeit resultierte.
Der Verschleiß den ich bei den Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts festgestellt habe hält sich gut in Grenzen und ist in meinen Augen wenig bis normal. Optisch sind bei näherem Hinsehen kleine Dellen in den Gripelementen festzustellen. Bilder von den Gebrauchsspuren findet Ihr in der Galerie.
Den Balancepunkt, also der Punkt an dem die Barrels inklusive Spitzen aber ohne Shafts und Flights ausgewogen sind, habe ich bei ca. 22,72 Millimeter von der Spitze kommend ermittelt. Somit sind die Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts recht gut ausgewogen.
Persönliches Fazit zu den Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts
Für mich persönlich war es eine Bereicherung solch schwere Darts mal gespielt zu haben. Auch wenn ich nicht ganz so gut damit zurecht gekommen bin wie ich es mir erhofft habe. Dies liegt meiner Meinung nach bei mir aber an dem hohen Barrelgewicht. Die Loxley Ryan Searl GEN 2 Steeldarts sind nicht nur für Fans von Ryan „Heavy Metal“ Searl interessant. Auch wer auf der Suche nach einem schweren Barrel mit einem guten Grip ist, sollte sich diese Darts mal genauer anschauen.