In diesem Review möchten wir euch einen ganz besonderen Dart vorstellen. Den DartSturm.de Bluebird Steeldart. Dieser Dart ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen DartSturm und ihrem gesponserten Spieler Michael „Bluebird“ Blaumeiser und überrascht mit einigen Highlights und einer coolen Optik.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität der DartSturm.de Bluebird Steeldarts ist wirklich gut. Die Barrels sind, wie die meisten Spielerdarts, aus 90 Prozent Tungsten gefertigt. Erhältlich sind die Darts von Bluebird nur in 23 Gramm Barrelgewicht. Durch Flights und Shafts kommen hier nochmal ca. 2 Gramm je Dart hinzu. Die Maße der Barrels betragen 53,30 Millimeter in der Länge und 6,40 Millimeter im Barreldurchmesser.
Als Spitzen kommen in den DartSturm.de Bluebird Steeldarts schwarze Standardspitzen zum Einsatz. Diese haben im Vergleich zu silbernen Spitzen einen etwas besseren Halt in den Dartboards. Dies ist bei Steeldart natürlich von Vorteil, da nur im Board steckende Darts auch gezählt werden. Die Front, auch Barrelnose genannt, verläuft auf eine Länge von ca. 3,50 Millimeter konisch, leicht abgerundet dicker werdend und zieht sich um weitere ca. 5,00 Millimeter. In diese verlängerte Front wurden 10 kurze Axialrillen eingearbeitet die zwar auf den ersten Blick als Designelement auffallen, dem Dart aber trotzdem eine gewisse Haptik verleihen wenn man recht weit vorne greift oder einen Finger dort mit ablegt. Nach der Front wurde die erste der beiden Gripflächen eingearbeitet. Der Grip hier besteht aus einer Kombination von Ringgrip, abgeflachten Sharkgrip und Axialrillen. Diese Gripkombination fühlt sich relativ grob aber dennoch gut scharf an. Die Innenseiten hier wurden mit einer braunen bzw. bronzenen Beschichtung versehen. Als Gripzonentrenner kommt eine ca. 5,70 Millimeter lange und glatte Fläche zum Einsatz, die gleichzeitig als Logofläche fungiert. Hier ist zum einen DartSturm.de und zum anderen das Logo von Michael „Bluebird“ Blaumeiser in Form eines Vogels eingelasert. Am Anfang und am Ende dieser Logofläche sind zusätzlich zwei Rillen eingearbeitet, deren Innenseiten mit einer blauen Beschichtung versehen sind. Die letzten ca. 19,50 Millimeter des Barrels sind als zweite Gripfläche ausgearbeitet worden. Hier kommt ein recht feiner Doppelringgrip mit 10 Doppelringelementen zum Einsatz. Dieser Grip verleiht den Darts einen feinen und leicht klebrigen Grip. Das Besondere hier ist, dass der Grip bis ganz zum Ende des Barrels eingearbeitet wurde und so diese Darts auch für Reargripper, also Spieler die den Dart weit hinten halten, interessant sein dürfte. Die Innenseiten der zweiten Gripfläche sind ebenfalls wieder mit der braunen bzw. bronzenen Beschichtung versehen. Zu guter Letzt wurden in das Barrel noch die Gewinde für die Shaftaufnahme eingearbeitet. Diese bietet den Shafts einen super Halt in den Barrels.
DartSturm.de gibt die Bluebird Steeldarts mit 23 Gramm Barrelgewicht aber ohne Match Weighed an. Die von uns gewogenen Gewichte betragen beim ersten Barrel 22,98 Gramm, beim zweiten Barrel 23,04 Gramm und beim dritten Barrel 23,13 Gramm. Somit ergibt sich ein Gesamtunterschied vom leichtesten zum schwersten Dart von 0,15 Gramm, vom mittleren zum leichteren Dart 0,06 Gramm und vom mittleren zum schwereren Barrel 0,09 Gramm. Dieser Unterschied ist unserer Meinung nach aber beim Spielen der Darts nicht merkbar.
Im Lieferumfang der DartSturm.de Bluebird Steeldarts sind neben den Barrels noch drei weiße Nylonshafts mit einer Länge von 41 Millimeter, drei DartSturm.de V3 Flights in schwarz in der Standardform sowie einem Point Guard. Alles zusammen wird in der für DartSturm.de typischen kleinen Kunststoffbox geliefert, welche man gleichzeitig als kleines Case für seine Darts nutzen kann die zusätzlich in einer Kartonverpackung im DartSturm Design verpackt ist.
Spielverhalten der DartSturm.de Bluebird Steeldarts
Von dem Spielverhalten der DartSturm.de Bluebird Steeldarts habe ich mich mal überraschen lassen und konnte mir im Vorfeld keine so richtige Vorstellung machen, wie der Grip ausfallen wird. Ebenfalls nicht wo ich die Barrels greifen werde.
Wie immer am Anfang meines Tests habe ich mich erst einmal auf die Suche nach dem für mich passenden Setup gemacht. Hier habe ich mich erst mal an die mitgelieferten Shafts und Flights gehalten. Dies war auch eine super Entscheidung. Zwar habe ich noch verschiedene Kombinationen ausprobiert, kam aber immer wieder auf das Standardsetup zurück.
Mit dem richtigen Griff der Darts habe ich ebenfalls einiges experimentiert. Das Schöne bei diesen Darts ist der Doppelringgrip der zweiten Gripfläche. Dieser geht komplett bis zum Ende der Barrels. Dadurch ist zwar eine kleine Kante am Übergang zu den Shafts, aber dafür kommen Reargripper, also Spieler die ihre Darts sehr weit hinten greifen, voll auf ihr Kosten. Wie oben schon erwähnt, ist dieser Doppelringgrip recht fein und verleiht dem Spieler einen etwas klebenden Grip zwischen den Fingern. Dabei sind die Kanten der Ringe nicht zu scharf und man bleibt nicht mit der Haut darin hängen und verzieht dadurch den Dart beim Wurf. Dies ist mir schon öfter bei recht scharfkantigen Darts passiert. Durch den relativ groben und leicht schärferen Grip der ersten Gripfläche bietet sich der Bluebird Dart ebenfalls gut für Leute an, die Ihren Pfeil gerne weiter vorne halten. Durch die hier eingearbeiteten Axialrillen bekommt man noch etwas mehr Feedback in alle Richtungen und kann den Dart gut kontrollieren. Mein Griff der Barrels sah am Ende wie folgt aus. Mit Daumen und Zeigefinger habe ich die Barrels zur Hälfte im vorderen Bereich der zweiten Gripfläche und zur Hälfte auf der Logofläche gegriffen. Den Mittelfinger habe ich hierbei zur Stabilisierung an der Front mit den 10 Axialrillen abgelegt. Mit diesem Griff kam ich am besten mit den Bluebird Darts zurecht.
Das Steckbild der Darts verhielt sich bei mir so, dass Flights und Shafts, also das Heck der Darts, in einem ganz leichten Winkel nach oben und leicht nach rechts zeigten. Hier hatte ich zwar versucht die Darts durch andere Shafts oder Flights etwas gerader zu bringen, konnte mich aber mit einem geänderten Setup nicht so richtig anfreunden. Ein Gruppieren der Darts war, danke der Barrelnose, ebenfalls recht gut möglich. Die Darts wurden kaum abgelenkt wodurch schon im Board steckende Pfeile teilweise gut als Bande genutzt werden konnten.
Der Verschleiß den ich bei den DartSturm.de Bluebird Steeldarts festgestellt habe ist für eine solche Gripart recht normal. In den Doppelringgripelementen sind leichte Kratzer und in der vorderen Gripfläche leichte Dellen zu sehen. Bilder vom Verschleiß von meinen und Bluebirds Steel- und Softdarts findet ihr in der Galerie.
Der Balancepunkt, der Punkt an dem die Barrels mit Spitze aber ohne Flights und Shafts ausgewogen sind, habe ich bei ca. 24,15 Millimeter von der Front kommend ermittelt. Somit sind die Darts ausgewogen mit einer leichten Tendenz zur Frontlastigkeit. Wie oben schon erwähnt, kann man die Pfeile von Bluebird, je nach dem wo man greift, front-, mittel- oder hecklastig Spielen.
Persönliches Fazit zu den DartSturm.de Bluebird Steeldarts
Optisch ein sehr interessanter Dart mit zwei coolen Griparten die nicht einfach wahllos ihren Platz auf den Darts bekommen haben. Ebenfalls die Farbgebung bzw. die Farben der Beschichtungen haben eine kleine Geschichte. Die beiden Griparten vereinen das Beste von zwei verschiedenen Darts, die Bluebird regelmäßig und gerne gespielt hat. So haben DartSturm und Michael quasi aus zwei seiner Lieblingsdarts einen Dartpfeil entworfen. Interessant ist auch die Geschichte hinter den beiden verschiedenen farblichen Beschichtungen. Die beiden blauen Ringe sind ein Symbol für die zwei Kinder von Michael und die bronzene Farbe findet sich im Brustgefieder seines Vogels wieder. Also ist die Farbgebung quasi eine Hommage an zwei Dinge in seinem Leben, die im wichtig sind und die er liebt. Durch die zwei verschiedenen Griparten und dem Grip der sich fast über das komplette Barrel zieht, dürfte der DartSturm.de Bluebird Steeldart für den Großteil aller Dartspieler interessant sein. Preislich liegt der Dart mit 84,95 Euro zwar im oberen Bereich, dafür bekommt man aber einen super Dart mit zwei coolen Gripzonen und sehr interessanter Optik dank der farblichen Beschichtungen.