In unserem heutigen Review möchten wir euch das neue Target Aspar Dartboard vorstellen. Das Board hat eine beinfreie Spinne, einen neuen Zahlenring und gut durchdachte Siebdruck-Brandings.
Qualität & Verarbeitung des Target Aspar Dartboard
Die Qualität des Target Aspar Steeldartboard ist soweit gut. Leider unterscheidet sich das Board im originalen zu den Werbebildern und -video von Target optisch schon merkbar. Für das Aspar wurde hochwertiges, afrikanisches Sisal verwendet, welches für eine lange Haltbarkeit sorgen soll. Dieser Punkt wird weiter unten nochmal genauer betrachtet. Die Spinne, also der Draht welcher in das Board eingelassen wurde, ist recht dünn und beinfrei. Diese Optik kennen wir bereits von Boards die bei der PDC gespielt werden oder aber auch von z.B. dem Shot Bandit. Im Vergleich zu dem Target Pro Tour Board ist das Bulls Eye dünner geworden, was für eine größere Trefferfläche und weniger Bouncer sorgt. Leider war der Draht bei unserem Testboard an einigen Stellen recht krumm und trübte somit zum einen die Optik und zum anderen auch den Spielspaß. Das Sisal ist sehr hart gepresst und hat eine sehr glatte und saubere Oberfläche.
Was Target beim neuen Aspar in unseren Augen wirklich gut gemacht hat, sind die Brandings um das Board herum. Hier wurde abwechselnd Target und Aspar im Siebdruckverfahren aufgebracht. Die Schrift ist hierbei nicht zu Groß und lenkt dadurch nochmal etwas weniger ab als es bei anderen Boards der Fall sein kann. Durch den abwechselnden Siebdruck über den roten Doppelfeldern hat man beim Drehen des Boards immer einen optische Symmetrie ohne das man sofort sieht, dass das Board gedreht wurde.
Ebenfalls neu beim Target Aspar Steeldartboard ist der Zahlenring. Dieser besteht aus einem schwarzen Kunststoffring mit kleinen, weißen Zahlen im Digitaldesign. Der Zahlenring lässt sich natürlich abnehmen, drehen oder auch gegen einen normalen Zahlenring austauschen. Bei unserem Test haben wir das ein oder andere Mal diesen Kunststoffzahlenring mit den Darts getroffen. Hierbei kann man natürlich kleine Löcher, die durch die Spitzen entstanden sind, sehen, allerdings ist der Ring während unseres Tests nicht gebrochen.
Im Lieferumfang des Target Aspar Steeldartboard ist neben dem Board mit dem neuen Zahlenring auch noch eine klassische Wandhalterung mit den notwendigen Schrauben, Abstandshalter die mit einem Hammer von hinten in das Board geschlagen werden und eine kurze Anleitung. Alles zusammen wird in einer auffälligen Kartonverpackung mit Aspar-Design geliefert.
Spielverhalten des Target Aspar Steeldartboard
Auf das neue Aspar Steeldartboard von Target war ich seit dem Launch sehr gespannt. Die Präsentation und die offiziellen Bilder zu dem Board haben richtig Lust auf Darts gemacht. Also habe ich mir das Board sofort besorgt und mich auch gleich an die Bilder und den Test gemacht. Schon beim Auspacken des Boards wurde die Vorfreude getrübt. Die Oberfläche des Boards sieht leider nicht wirklich so aus wie die offiziellen Produktbilder von Launch versprochen haben. Auf den Werbebildern wird das Aspar mit einer glatten und krampenfreien Oberfläche gezeigt. Hier wurden die Bilder allerdings bearbeitet und in Echt zeigen sich deutlich die Krampen bzw. Risse auf dem Board. Bei genauerem Hinsehen habe ich auch recht schnell Farbreste an der Spinne entdeckt. Dies ist mir zwar auch bei anderen Boards namhafter Hersteller aufgefallen, allerdings war es beim Aspar meiner Meinung nach doch mehr der Fall. Ebenfalls ist mir das ein oder andere Segment aufgefallen, bei dem der Draht der Spinne krumm ist und somit die Optik des Boards etwas trübt.
Kaum waren die Bilder gemacht und meine Boardhalterung angebracht, ging es auch sofort an den Test. Als erstes habe ich über 1000 Würfe in und um das Triple 20 Segment geworfen, um mir hier ein Bild der Haltbarkeit des Boards machen zu können. Diese Würfe habe ich mit den gleichen 23 Gramm schweren Barrel und CD Grip Point gemacht, die ich für diesen Test bei allen Boards verwende. Schon bei den ersten Würfen habe ich sofort gemerkt, dass das Target Aspar Board recht hart ist. So kam es auch, dass bei leichteren Darts mit silbernen und glatten Spitzen öfter Darts dabei waren, die wieder aus dem Board gefallen sind, da die Spitzen nicht tief genug in das Sisal eindringen konnten und so keinen ordentlichen Halt im Board hatten.
Und da aus dem Board fallende Darts ja bekanntlich keine Punkt zählen, sollte man auf Spitzen mit speziellem Boardgrip zurück greifen. Für den Test des Aspar habe ich verschiedene Darts mit verschiedenen Spitzen und Gewichten benutzt, um so einen Eindruck der Haltbarkeit gewinnen zu können. Unter anderem waren CD Grip Points, Target Storm Point Nano, Target Fire Points sowie angeschliffene Spitzen im Einsatz. Was die Haltbarkeit angeht, bin ich persönlich etwas hin und her gerissen beim Aspar. Ist der Beleuchtungsring an, sieht das Board nach den über 1000 Würfen noch recht gut aus. Ist das Licht aus, kann man deutliche Spuren in Form von „Einschlägen“ sehen.
Natürlich habe ich das Target Aspar auch mit dem Scolia Home System getestet. Allerdings habe ich das Board mit dem neuen Zahlenring nicht zum laufen gebracht. Auch durch die Kalibrierung mit einem normalen Zahlenring und danach wieder auf den neuen Ring wechseln hat bei mir nicht geklappt. Somit blieb mir nichts anderes übrig, als das Aspar mit einem alten Zahlenring zu nutzen. So funktionierte das Board super mit dem Scolia System.
Persönliches Fazit zu dem Target Aspar Dartboard
Meine Vorfreude auf das Target Aspar Board war ab Zeitpunkt des Launches sehr groß. Leider wurde die Freude beim Auspacken des Boards getrübt. Das Original unterscheidet sich optisch doch recht stark von dem beworbenen Board. Die Krampen, bzw. Risse auf dem Board setzen der Optik in meinen Augen deutlich zu, auch wenn man diese vom Oche aus nicht so sehr deutlich sieht. Die Haltbarkeit war in meinen Augen OK und lässt sich so im Mittelfeld einreihen. Hier gibt es bessere, aber auch deutlich schlechtere Boards. Für 57,95 Euro bekommt man mit dem Target Aspar Board ein Dartboard bei dem eine beinfreie Spinne, ein neu designter Zahlenring sowie ein durchdachtes Branding zum Einsatz kommt.
Target - Aspar - Dartboard
Positiv
- Beinfreie Spinne
- Neuer Zahlenring
- Symetrische Anordnung der Brandings
- Gutes Preis/Leistungsverhältnis
Negativ
- Sehr hartes Board, dadurch viele Bouncer
- Sieht ohne Boardbeleuchtung schnell recht gebraucht aus
- Draht der Spinne teilweise stark verbogen
- Neuer Zahlenring funktionierte nicht mit Scolia System
Das Target Aspar Dartboard bietet eine solide Qualität und Verarbeitung, jedoch weicht das tatsächliche Aussehen leicht von den Werbebildern ab. Die Spinne ist dünn und beinfrei, ähnlich wie bei PDC-Boards, was eine größere Trefferfläche ermöglicht. Leider war der Draht bei einigen Testboards krumm, was die Ästhetik und den Spielspaß beeinträchtigte. Das Sisal ist hochwertig und die Brandings um das Board herum sind gut gelungen. Der neue Zahlenring besteht aus Kunststoff und ist austauschbar. Insgesamt bietet das Dartboard eine solide Ausstattung und wird in einer ansprechenden Verpackung geliefert.
Hallo, ein wirklich hilfreicher Testbericht, da mich, obwohl seit jeher WINMAU-BLADE-Nutzer, die Kombination aus einzigartigem Zahlenring und Preis (das ASPAR ist z.Z. ja fast überall heruntergesetzt) in Versuchung führt.
EIN KLEINER HINWEIS ZUM SCHLUSS:
Eine Krampe ist mitnichten einer dieser Risse, die ältere und günstigere Dartboards aufweisen, sondern die Teile, die bei ganz alten und ganz billigen Boards die AUFGELEGTE Spinne auf dem Dartboard festhalten: https://de.wikipedia.org/wiki/Krampe_(Verbindungselement)
Die fachlich korrekte Bezeichnung für die „Risse“ im Sisal ist „Venen“.